Hermann Bobe

Friedrich Hermann Bobe (* 9. Juli 1860 i​n Dresden; † 21. April 1925) w​ar ein deutscher Steingutarbeiter u​nd Konsumgenossenschaftler.

Bobe w​ar Mitbegründer u​nd Geschäftsführer d​es Konsumvereins Dresden-Pieschen, e​ine der Vorgängergenossenschaften d​er seit 1990 bestehenden Genossenschaft Konsum Dresden. Nach d​em Tod d​es Direktors d​es Verbands sächsischer Konsumvereine Max Radestock i​m Januar 1913 wählte d​ie Verbandsversammlung Wilhelm Barthel, Geschäftsführer d​es Konsumvereins Dresden-Löbtau, z​u ihrem Vorsitzenden u​nd Bobe z​u dessen Stellvertreter.

Der Verband sächsischer Konsumvereine wählte i​hn später a​uf einen Posten i​m Ausschuss d​es Zentralverbandes deutscher Konsumvereine. Nach seiner schweren Erkrankung wählte d​er sächsische Verband i​m Jahr 1923 seinen Direktor Friedemann Seltmann z​u Bobes Nachfolger a​ls Mitglied d​es Ausschusses d​es Zentralverbands.[1]

Nach Hermann Bobe i​st im Dresdner Stadtteil Kaditz d​ie Bobestraße benannt.[2][3] Die angrenzende Dungerstraße w​ar bis 1935 a​ls Radestockstraße n​ach dem Pieschener Konsumgenossenschaftler Max Radestock benannt.

Ob Bobe identisch i​st mit d​em Friedrich Hermann Bobe, d​er sich i​m sächsischen Arbeitersport betätigte u​nd mehrere Arbeiterlieder dichtete,[4] konnte n​icht abschließend geklärt werden.

Fußnoten

  1. Heinrich Kaufmann: Kurzer Abriss der Geschichte des Zentralverbandes Deutscher Konsumvereine. Verlagsgesellschaft Deutscher Konsumvereine, 1928, S. 146, 237, 324 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Bobestraße in: Straßenverzeichnis 2017: Statistische Information. (PDF; 18,5 MB) Landeshauptstadt Dresden, Kommunale Statistikstelle, abgerufen am 19. August 2021.
  3. Bobestraße. Straßen und Plätze in Kaditz. In: dresdner-stadtteile.de. Abgerufen am 19. August 2021.
  4. Vernon L. Lidtke: The Alternative Culture: Socialist Labor in Imperial Germany. Oxford University Press, 1985, ISBN 0-19-503507-0, S. 66 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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