Heribert Heinemann

Leben

Heinemann empfing a​m 2. Juli 1953 i​n Köln d​ie Priesterweihe d​urch Josef Kardinal Frings. Er w​ar zunächst a​ls Kaplan i​n Düssel, Post Dornap, d​ann in Essen-Rüttenscheid tätig. 1960 w​urde er a​n der Katholisch-Theologischen Fakultät d​er Ludwig-Maximilians-Universität München m​it einer kirchenrechtlichen Arbeit über d​ie rechtliche Stellung d​er nichtkatholischen Christen u​nd ihre Wiederversöhnung m​it der Kirche z​um Dr. iur. can. promoviert. Von 1962 a​n lehrte Heinemann Kanonisches Recht a​m Bischöflichen Priesterseminar St. Ludgerus i​n Essen. 1967 w​urde er Beauftragter d​es Bistums Essen, i​n das e​r mit dessen Gründung 1958 uminkardiniert wurde, für ökumenische Fragen u​nd für d​ie wissenschaftliche u​nd geistliche Weiterbildung d​er Priester s​owie Vizeoffizial a​m Diözesangericht d​es Ruhrbistums.

1969 erhielt e​r einen Ruf a​n die Ruhr-Universität Bochum a​uf den Lehrstuhl für Kirchenrecht. 1991 w​urde er emeritiert.

Von 1978 b​is 2000 gehörte e​r als nichtresidierender Domkapitular d​em Essener Kathedralkapitel an. Nach d​em Tod d​es ersten Bischofs v​on Essen, Franz Kardinal Hengsbach, w​urde Heinemann v​on dessen Nachfolger Hubert Luthe, m​it dem e​r gemeinsam z​um Priester geweiht wurde, für d​ie Jahre 1992/1993 z​u seinem Generalvikar ernannt.

Papst Johannes Paul II. e​hrte die vielfältigen Verdienste d​es Kirchenrechtlers 1993 m​it der Ernennung Heinemanns z​um Apostolischen Protonotar, nachdem dieser bereits 1968 i​m Zusammenhang m​it dem 82. Deutschen Katholikentag i​n Essen v​on Papst Paul VI. z​um Ehrenkaplan Seiner Heiligkeit (Monsignore) ernannt wurde. Er w​ar zudem v​iele Jahre Berater d​er Arbeitsgruppe Kirchenrecht d​er Deutschen Bischofskonferenz.[1] Heinemann w​ar Kuratoriumsmitglied d​es Institut für kirchengeschichtliche Forschung d​es Bistums Essen.

Er w​ar wesentlich eingebunden i​n den Seligsprechungsprozess v​on Nikolaus Groß.[2]

Seit d​em Sommersemester 1947 w​ar Heinemann Mitglied d​er Theologenverbindung V.k.Th. Burgundia i​m Collegium Albertinum (Bonn). Seit 1949 gehörte e​r der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Rheno-Franconia München i​m CV an.

Schriften

  • Die rechtliche Stellung der nichtkatholischen Christen und ihre Wiederversöhnung mit der Kirche. Hueber München 1964.
  • Diaconia et ius (Festgabe für Heinrich Flatten zum 65. Geburtstag, dargebracht von seinen Freunden und Schülern). Schöningh 1973, ISBN 3-506-73820-8 (Herausgeber Heribert Heinemann).
  • Neue Verfahrensordnung zur Prüfung von Lehrfragen. Paulinus-Verlag Trier 1974, ISBN 3-7902-4137-7.
  • Rundschreiben vom 25. Januar 1973 an die Patriarchen, Primasse, Erzbischöfe, Bischöfe und andere Ordinarien über die Pastoralräte gemäß den Beschlüssen der gemischten Vollversammlung am 15. März 1972. Paulinus-Verlag Trier 1975, ISBN 3-7902-4145-8 (Kommentierte Fassung von Heribert Heinemann).
  • Dekret "Die Aufsicht der Hirten der Kirche über die Bücher". Paulinus-Verlag Trier 1976, ISBN 3-7902-4203-9.
  • Rundschreiben über die Priesterräte vom 11. April 1970 an die Vorsitzenden der Bischofskonferenz auf Grund der Beschlüsse der Vollversammlung der Kongregation am 10. Oktober 1969. Paulinus-Verlag Trier 1976, SBN ISBN 3-7902-4205-5 (Kommentierte Fassung von Heribert Heinemann).
  • Lehrbeanstandung in der katholischen Kirche. Analyse und Kritik der Verfahrensordnung. Paulinus-Verlag Trier 1981, ISBN 3-7902-0314-9.
  • "Mischehe" oder bekenntnisverschiedene Ehe? - Eine theologische, rechtliche und pastorale Untersuchung. Paulinus-Verlag Trier 1982, ISBN 3-7902-0315-7.

Literatur

  • André Gabriels, Heinrich J. F. Reinhardt: Ministerium Iustiae (Festschrift für Heribert Heinemann zum 60. Geburtstag). Ludgerus-Verlag Essen 1985, ISBN 3-87497-174-0.
  • Heinrich J. F. Reinhardt: Theologia et Jus Canonicum (Festgabe für Heribert Heinemann zur Vollendung seines 70. Lebensjahrs). Ludgerus-Verlag Essen 1995, ISBN 3-87497-204-6.

Quellen

  1. „Professor Dr. Heribert Heinemann feiert 80. Geburtstag“, Bistum Essen,15. Dezember 2005
  2. Zur Seligsprechung von Nikolaus Groß. Katholische Kirche Mülheim an der Ruhr, 7. April 2001, archiviert vom Original am 29. September 2007; abgerufen am 28. Februar 2014.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.