Herbert Boje
Herbert Boje (* 18. Februar 1913; † 2002) war ein deutscher Fußballspieler auf der Position des Stürmers.
Herbert Boje | ||
Personalia | ||
---|---|---|
Geburtstag | 18. Februar 1913 | |
Sterbedatum | 2002 | |
Position | Stürmer | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1931–1932 | Hamburger SV | 3 (2) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Leben
Herbert Boje spielte zunächst für den SV Wustrow, der in der Gauliga Jeetze antrat. Ende der 1920er Jahre rückte Boje in die 1. Mannschaft auf und überzeugte mit seinen Fähigkeiten. Unter seiner Regie praktizierte der SV Wustrow, den so genannten Boje-Kreisel, der sie auf dem 1930 eröffneten Fehl-Sportplatz in Wustrow zu einem schwer bezwingbaren Kontrahenten machte. Die städtischen Vereine aus Salzwedel (FC Salzwedel 09) und Klötze (VfB Klötze) wurden einige Male bezwungen. Dennoch gelang der Gewinn der Gaumeisterschaft nicht. Bojes Talent machte den HSV auf ihn aufmerksam, der sich 1931 die Dienste des Wustrower Regisseurs sicherte.[1]
Zeit beim HSV
Er absolvierte für den Hamburger SV in der Saison 1931/1932 3 Ligaspiele, in denen er 2 Tore schoss.[2] Zudem spielte er im HSV-Trikot unter anderem gegen Vienna Wien, den Dresdner SC, bestritt Punktspiele und war als Ersatzmann beim Städte-Vergleich Berlin-Hamburg dabei.
Erstmals konnte er im Spiel gegen den Wandsbeker FC am 21. Juni 1931 auf sich aufmerksam machen, als er noch zur HSV-Reserve gehörte.[3]
Nach dem Spiel gegen Vienna Wien am 2. August 1931, das er als Innenstürmer absolvierte, wurde er vom Hamburger Anzeiger zumindest als Sturmhoffnung bezeichnet.[4] Bei der 3:7 Niederlage war er Torschütze zum zwischenzeitlichen 3:4. Die Altonaer Nachrichten bescheinigten ihm eine Leistung "ohne Besonderheiten".[5]
Im Nachbericht zum Spiel gegen den Dresdner SC anlässlich des mitteldeutschen Verbandstages am 15. August 1931 vor 10.000 Zuschauern im Ostragehege, das 2:2 endete, notierten die Dresdner Neuesten Nachrichten:
„(…) den jugendlichen Sturm, in dem besonders die beiden Flügelleute Gröber und Sveistrup sowie der Halbrechte Boje angenehm auffielen (…)“[6]
Für den Städtevergleich gegen Berlin am 6. September 1931 war er Ersatzmann.[7]
Nach dem Punktspiel gegen den FC St. Pauli am 20. September wurde er im Hamburger Anzeiger trotz des 4:2 Erfolges stark kritisiert.[8]
Wieder in Wustrow
Aus familiären Gründen kehrte er bald wieder in die Heimat zurück. Mehr als 300 Zuschauer reisten darauf am 31. Januar 1932 an die Salzwedeler Flora, wo der SV Wustrow jedoch mit 2:0 gegen den FC Salzwedel 09 verlor. In der Saison 1932/ 33 nahm Boje mit dem SV Wustrow am Punktspielbetrieb im Gau Altmark teil, gegen deutlich größere Vereine wie Singer Wittenberge oder Viktoria Stendal.
1949 gelang dem SV mit dem immer noch aktiven Boje sowie dem späteren FIFA-Schiedsrichter Gerhard Schulenburg der Aufstieg in die Amateurliga 3.[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- Hardy Grüne: Legendäre Fußballvereine - Norddeutschland Zwischen TSV Achim, Hamburger SV und TuS Zeven, Kassel 2004, S. 284.
- http://www.hsv-vor.de/kader-saison-1931/1932.html.
- Spielbericht vom Spiel gegen den Wandsbeker FC in: Hamburger Anzeiger vom 22. Juni 1931.
- Ein "ansprechender" Saisonbeginn in: Hamburger Anzeiger vom 3. August 1931.
- Fußball-Lehrspiele am Rothenbaum und im Altonaer Stadion in: Altonaer Nachrichten vom 3. August 1931.
- Dresdner Neueste Nachrichten vom 18. August 1931, 39. Jahrgang (Nr. 191), S. 9.
- Hamburgs Städteelf gegen Berlin in: Hamburger Anzeiger vom 28. August 1931. Vgl. auch: Städtekampf Hamburg-Berlin in: Hamburger Anzeiger vom 4. September 1931.
- Hart umkämpfte Favoritensiege in: Hamburger Anzeiger vom 21. September 1931.
- Hardy Grüne: Legendäre Fußballvereine - Norddeutschland Zwischen TSV Achim, Hamburger SV und TuS Zeven, Kassel 2004, S. 284.