Henry Hallam
Henry Hallam (* 9. Juli 1777 in Windsor (Berkshire); † 21. Januar 1859 in Pickhurst, heute London) war englischer Historiker.
Hallam erhielt seine erste Vorbildung in Eton, studierte in Oxford und London, ließ sich in letzterer Stadt bleibend nieder, schloss sich den Whigs an und fand Zutritt zu den glänzendsten whiggistischen Kreisen damaliger Zeit.
Unter der Whigregierung war er kurze Zeit Oberrechnungskommissar und wurde dann Kurator am Britischen Museum. Er war ab 1805 Mitarbeiter an der Edinburgh Review. 1845 wurde er zum Fellow der Royal Society of Edinburgh gewählt.[1] Seine letzten Jahre verlebte er zurückgezogen in Pickhurst, wo er am 21. Januar 1859 starb.
Als Geschichtsschreiber zeichnete sich Hallam durch gründliche Forschung und scharfe Auffassung sowie durch parteilose Darstellung und klassischen Stil aus.
Werke
- View of the state of Europe during the middle ages (London. 1818, 2 Bde.; neue Ausg. 1884; deutsch von F. v. Halem, Leipz. 1820, 2 Bde.), ergänzt durch
- Supplemental notes (1848), ein Werk, ausgezeichnet ebenso durch Gründlichkeit der Forschung und Schärfe des Urteils wie durch Gedankenreichtum und klassischen Stil; ferner die treffliche
- Constitutional history of England from the accession of Henry VII. to the death of George II. (London 1827, 2 Bde.; neueste Ausg. 1878; deutsch von Rüder, Leipzig 1828–29) und die
- Introduction to the literature of Europe in the XV., XVI. and XVII. centuries (1837–39, 4 Bde.; neueste Ausg. 1882).
1825 gründete Hallam. mit Brougham, Mackintosh, John Russell, Althorp u. a. die Gesellschaft für Verbreitung nützlicher Kenntnisse unter dem Volk.
Einzelnachweise
- Fellows Directory. Biographical Index: Former RSE Fellows 1783–2002. (PDF) Royal Society of Edinburgh, abgerufen am 14. Dezember 2019.