Henriette Quade
Henriette Quade (* 8. Mai 1984 in Halle (Saale)) ist eine deutsche Politikerin (Die Linke).
Leben
Nach ihrem Abitur begann Quade 2003 germanistische Literaturwissenschaft, Zeitgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte zu studieren. Sie ist konfessionslos und hat ein Kind. Seit 2014 betreibt sie ein Fernstudium im Bereich Journalistik.
2000 trat Quade in die PDS ein, der Vorgängerin der heutigen Linken. Von 2001 bis 2009 war sie stellvertretende Vorsitzende der PDS beziehungsweise der Linken in Halle (Saale). Außerdem war sie seit 2003 Mitglied im Landesvorstand der PDS und 2009–2014 stellvertretende Landesvorsitzende der Linken in Sachsen-Anhalt.
Quade war Mitglied der 12. Bundesversammlung. Seit 2011 sitzt sie im Landtag von Sachsen-Anhalt. Sie ist innenpolitische Sprecherin, Sprecherin für Migration und Asylpolitik sowie Strategien gegen Rechts der Landtagsfraktion. Zudem ist Quade Mitglied im Innenausschuss und im Ausschuss für Recht, Verfassung und Gleichstellung. Außerdem ist sie seit 2017 stellvertretende Fraktionsvorsitzende.[1]
Politische Ansichten
Quade ist neben ihrer Abgeordnetentätigkeit in Kampagnen zur Aufklärung über Rechtsextremismus aktiv. Besonders engagiert sie sich im Fall des in einer Zelle verbrannten Oury Jallohs für Aufklärung. Sie forderte zum 15. Todestag eine erneute Aufarbeitung des Falls durch die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses. Weiterhin wirft Quade der CDU vor, dass diese ein Rechtsextremismus-Problem habe. Sie bezieht sich auf CDU-nahe Strukturen wie die Werteunion und den Konservativen Kreis. Weiterhin kritisiert sie, dass die CDU sich mit ihren Positionspapieren immer weiter nach rechts öffne.[2]
Der Landespolizei Sachsen-Anhalts attestiert Quade institutionellen Rassismus und Antisemitismus und fordert die Einrichtung einer Beschwerdestelle.[3]
Ehrenamt
Quade ist Mitbegründerin des Bündnisses „Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage“ und arbeitet in weiteren außerparlamentarischen Bündnissen und Initiativen gegen Rechts. Sie ist Beisitzerin im Vorstand von „Miteinander e.V. – Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt“.[4]
Einzelnachweise
- Landtag von Sachsen-Anhalt: Landtag von Sachsen-Anhalt - Biografien. Abgerufen am 3. Februar 2021.
- Persönliche Website. Abgerufen am 3. Februar 2021.
- Bericht der Sonderkommission zu institutionellem Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der Landespolizei vorgestellt – seriöse und umfassende Befassung nicht möglich. Abgerufen am 21. April 2021.
- Miteinander e.V. - Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt
Weblinks
- Kurzbiografie beim Landtag von Sachsen-Anhalt.