Henning Schleiff

Henning Schleiff (* 2. November 1937 i​n Malchow) i​st ein ehemaliger deutscher Politiker (SED). Er w​ar von 1975 b​is 1990 Oberbürgermeister v​on Rostock.

Leben

Proteste gegen Henning Schleiff 1990

Nach dem Abitur begann Henning Schleiff 1955 ein Studium an der Universität Rostock[1], das er 1960 mit dem Diplom als Ingenieurökonom abschloss. Während des Studiums wurde er Sekretär der FDJ-Hochschulgruppe und 1959 Mitglied der SED, der er bis 1989/90 angehörte. Von 1963 bis 1969 war er Erster Sekretär der FDJ-Kreisleitung von Rostock-Stadt und gleichzeitig bis 1971 Mitglied des Zentralrates der FDJ. 1970 wurde er Aspirant am Institut für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED (IfG), wo er 1974 promovierte.

Er gehörte v​on 1974 b​is 1989 d​em Sekretariat d​er SED-Kreisleitung Rostock an. 1976 w​urde er Kandidat, v​on 1981 b​is 1989 w​ar er Mitglied d​er SED-Bezirksleitung Rostock.

Von 1965 b​is 1970 u​nd wieder a​b 1974 w​ar er Abgeordneter d​er Rostocker Stadtverordnetenversammlung. Schleiff w​urde 1975 z​um Oberbürgermeister d​er Hansestadt Rostock ernannt, nachdem e​r bereits s​eit 1974 a​ls Erster Stellvertreter v​on Heinz Kochs tätig war. Er w​ar Vorsitzender d​er Vereinigung d​er Mitgliedsstädte d​er DDR i​n der Weltföderation d​er Partnerstädte. 1978 w​urde er m​it dem Vaterländischen Verdienstorden d​er DDR ausgezeichnet.

Nach Protesten d​er Rostocker Bürger t​rat er a​m 26. März 1990 v​on seinem Amt a​ls Oberbürgermeister zurück.[2] Anschließend w​ar er b​ei der Reederei Deilmann i​n Neustadt i​n Holstein a​ls Personalchef tätig u​nd wurde später Geschäftsführer d​es Vereins Societät Rostock maritim.

Publikationen

  • Wissenschaftlich-technischer Fortschritt-sozialistische Arbeit-Persönlichkeit (mit Werner Fitze und Norbert Pauligk), Dietz-Verlag, Berlin 1976.
  • 40 aus 800. Rostock in der DDR, Redieck & Schade, Rostock 2017, ISBN 978-3-942673-84-6.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Immatrikulation von Henning Schleiff. In: matrikel.uni-rostock.de. Abgerufen am 23. Oktober 2019.
  2. Chronik der Wende in Rostock. In: www.rostock-1989.de. Abgerufen am 23. Oktober 2019.
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