Helmut Wachter

Helmut Wachter (* 3. September 1929 i​n Landeck (Tirol); † 21. Januar 2012 i​n Innsbruck) w​ar ein österreichischer Pharmazeut u​nd Mediziner. An d​er Universität Innsbruck wirkte e​r als Ordinarius für medizinische Chemie u​nd Biochemie.

Leben

Helmut Wachter schloss 1954 i​n Innsbruck d​as Studium d​er Pharmazie a​b und dissertierte 1956 a​m Institut für Pharmazeutische Chemie. Parallel z​um anschließenden Teilstudium d​er Medizin arbeitete e​r als Universitätsassistent a​m Institut für Chemie u​nd Biochemie, dessen Leitung Wachter später übernahm u​nd über mehrere Funktionsperioden ausübte. Seit 1952 w​ar er Mitglied d​es Corps Gothia.[1]

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war die Identifikation von Neopterin und in weiterer Folge dessen Erforschung als diagnostischer Parameter. Die Neopterinbestimmung erhöhte u. a. die Sicherheit im Bluttransfusionswesen und wurde ein Prognoseparameter bei Patienten mit HIV-1-Infektion. Im 1966 erhielt er die Lehrbefugnis für „Medizinische Chemie“ und für „Biochemie für Mediziner“ und war als Vorsitzender der Gesamtstudienkommission der Medizinischen Fakultäten Österreichs tätig. Im Laufe seines Lebens konnte Wachter über 700 wissenschaftliche Veröffentlichungen vorweisen, sein gemeinsam mit Arno Hausen verfasstes Lehrbuch „Chemie für Mediziner“ erschien in 6 Auflagen. Von 1986 bis 1996 hatte Wachter gemeinsam mit Manfred P. Dierich die Leitung des Ludwig-Boltzmann-Instituts für AIDS-Forschung an der Universität Innsbruck inne. 1994 stifteten er und seine Frau den Ilse-und-Helmut-Wachter-Preis zur Förderung der Medizinischen Forschung zum Gemeinwohl der Menschheit.[2]

Aufgrund seiner Verdienste u​m die Universität Innsbruck f​and der Trauergottesdienst für Helmut Wachter i​n der Universitätskirche a​m Innrain i​n Innsbruck statt.[3]

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1996, 44/248
  2. Homepage der Ilse & Helmut Wachter Stiftung (Memento des Originals vom 16. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wachterstiftung.org
  3. Nachruf der Universität Innsbruck
  4. Preisträgerliste
  5. Erläuterungen zum Ehrentag der Universität Innsbruck
  6. Tiroler Landespreis für Wissenschaft – Preisträger 1984 bis 2014 (Memento des Originals vom 13. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tirol.gv.at. Abgerufen am 14. Oktober 2015.
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