Helga Lewandowsky
Helga Lewandowsky (* 21. Mai 1930 in Rockhampton, Queensland, Australien) ist eine deutsche Politikerin (SPD) und war 16 Jahre Mitglied des Niedersächsischen Landtages.
Nach dem Besuch einer englischen Volksschule besuchte sie in den Jahren 1942 bis 1947 in einem Internierungslager die deutsche Oberschule. Im Anschluss war sie für kurze Zeit als Bürogehilfin tätig, bis sie gegen Ende des Jahres 1947 nach Deutschland übersiedelte. Hier absolvierte sie eine Fachlehrerausbildung der deutschen und englischen Kurzschrift und des Maschinenschreibens. Sie trat der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft bei. In den Jahren 1966 bis 1974 war sie Mitglied des Vorstandes im SPD-Bezirk Weser-Ems. Sie übernahm den Vorsitz des Bezirksfrauenausschusses für einige Jahre und wurde ab 1972 Mitglied des Vorstandes im SPD-Unterbezirk Osnabrück-Land. Darüber hinaus engagierte sie sich als Vorsitzende auf Bundes- und Landesebene im Verband alleinstehender Mütter und Väter und als Landesvorstandsmitglied der ehemaligen Freireligiösen Landesgemeinschaft, heute Humanistischer Verband Niedersachsen. Als Mitglied des Rates der Gemeinde Achmer wirkte sie in den Jahren 1968 bis 1971.
Vom 21. Juni 1970 bis 20. Juni 1986 war sie Mitglied des Niedersächsischen Landtages (7. bis 10. Wahlperiode). Sie übernahm vom 8. Juli 1970 bis 20. Juni 1986 das Amt des Schriftführers des Niedersächsischen Landtages, darüber hinaus hatte sie vom 13. September 1978 bis 20. Juni 1986 das Amt des Vorsitzenden des Ausschusses für Sozial- und Gesundheitswesen inne.
Helga Lewandowsky ist Mutter eines Kindes, der am 26. September 2021 für die SPD in den Bundestag gewählten Anke Hennig
Literatur
- Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. Biographisches Handbuch. Hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Niedersächsischer Landtag, Hannover 1996, S. 235.
- Angela Dinghaus: Helga Lewandowsky. In: Bärbel Clemens (Hrsg.): Frauen machen Politik. Parlamentarierinnen in Niedersachsen. Hannover 1996, S. 116–126.