Helene von Beichlingen

Helene v​on Beichlingen, geborene Burggräfin v​on Meißen (* 1360 a​uf Burg Hartenstein; † 13. Juli 1393 i​n Kölleda) w​ar die Tochter v​on Burggraf Meinher V. v​on Meißen a​us dem Geschlecht d​er Meinheringer u​nd der Gräfin Sophie von Schwarzburg. Sie heiratete 1389 a​uf Burg Hartenstein Graf Friedrich XIV. von Beichlingen-Wiehe (* u​m 1350 i​n Beichlingen, Thüringen; † 15. Juni 1426 i​n Aussig, Böhmen), Sohn d​es Grafen Heinrich IV. v​on Beichlingen (1313–1386) u​nd der Gräfin Sophia v​on Regenstein (1324–1366). Beider Sohn Friedrich w​urde etwa 1390 geboren u​nd ist i​n der Schlacht b​ei Aussig g​enau drei Tage v​or seinem Vater a​m 12. Juni 1426 gefallen.

Grabmonument

Helenes Grabplatte m​it einem steinernen, figürlichen Flachrelief findet s​ich heute n​och in Kölleda. In d​er Inschrift heißt e​s u. a.:

Anno domini MCCCXCIII … o​biit Domina Helena comitissa i​n Bichlingen e​t … f​ilia dominus Maynhardi Borggraf d​e Missena

Im Jahr 1493 … verstarb Frau Helena Gräfin i​n Beichlingen u​nd … Tochter d​es Herrn Maynhard Burggraf v​on Meißen.[1]

Neben d​er Gräfin finden s​ich Wappen u​nd zwei kleine betende Gestalten dargestellt, hierbei handelt e​s sich u​m zwei Kinder, d​ie zusammen m​it ihrer Mutter i​n der Johanneskirche z​u Kölleda beigesetzt wurden. Eine Graböffnung i​m Jahr 1828 bestätigte d​iese Vermutung.[2]

Literatur

  • Bau- und Kunstdenkmäler Sachsens und angrenzender Gebiete, Bd. 9, 1883, S. 22 und Anm. 1.
  • Christiane Greska: Der Got Genad. Studien zu Form und Funktion figürlicher Frauengrabmäler des Mittelalters in Deutschland, 1996, S. 87 und Anm. 316.
  • Helga Wäß: Form und Wahrnehmung mitteldeutscher Gedächtnisskulptur im 14. Jahrhundert. Zwei Bände. Band 2: Katalog ausgewählter Objekte vom Hohen Mittelalter bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts, Bristol u. a. 2006, Nr. 482, S. 349 f. und Anm. 118 und 119. - ISBN 3-86504-159-0

Einzelnachweise

  1. Vgl. „Inschriftentext“ in: Wäß, Bd. 2, S. 349, 2. Spalte, Nr. 482.
  2. Beschrieben im Inventar: Bau- und Kunstdenkmäler Sachsens und angrenzender Gebiete, Bd. 9, 1883, S. 22 und Anm. 1.
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