Heinz Redl
Heinz Redl (* 1952) ist Wissenschaftler und Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für experimentelle und klinische Traumatologie sowie Träger der Wilhelm-Exner-Medaille.[1]
Leben
Heinz Redl ist 1952 geboren und studierte an der TU Wien Technische Chemie im Rahmen des Studiums Biochemie. Nach seiner Tätigkeit als Universitätsassistent am Institut für Botanik und Technische Mikroskopie arbeitete er in der Traumaforschungsabteilung der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) im Lorenz Böhler Krankenhaus.[1]
Wirken
Im Jahr 2006 gründete Heinz Redl den Österreichischen Cluster für Geweberegeneration mit dem Ziel des besseren Verständnisses der Regeneration von Weichteilen, Knorpel, Knochen und Nerven und darauf aufbauend neue Behandlungsmethoden. Durch die Partnerschaft mit der Blutbank des Roten Kreuz Oberösterreichs besteht zusätzlich die Möglichkeit, humane Zellen und Gewebe auch unter GMP Bedingungen zu präparieren. Im Bereich der Geweberegeneration konnte er 2012 den größten Weltkongress für Regenerative Medizin nach Wien bringen und ist seit 2015 Präsident der Europäischen TERMIS-EU Gesellschaft.[1]
Sein technisches und wirtschaftliches Verständnis brachte Heinz Redl als Konsulent in das erste österreichische Uni Start-up-Unternehmen, die Firma Immuno, ein.[1]
Nach seiner Bestellung zum Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für experimentelle und klinische Traumatologie, gründete er für Industriekooperationen die Firma Trauma Care Consult, die er auch seither leitet.[1]
Forschungsthemen
Wichtige Forschungsthemen von Heinz Redl im Bereich der Intensivmedizin sind die Kontrolle und Therapie der Gerinnungsstörungen bei Schwerstverletzten, das Monitoring und darauf beruhende Therapien der Sepsis, die Bakterientranslozierung als Auslöser von Organversagen, Bereiche der Geweberegeneration, die Überbrückung von Nervendefekten, neue Ansätze zur Blutstillung, eine schnellere Wundheilung durch Wachstumsfaktoren sowie biophysikalische Maßnahmen wie Licht oder Stoßwellen, Ersatz des Kreuzbandes mit Seide und die Stammzellenforschung.[2]