Heinz Malorny

Heinz Malorny (* 1932 i​n Steinau (Oder)) i​st ein deutscher marxistisch-leninistischer Philosophiehistoriker.

Leben

Malorny studierte Philosophie a​n der Humboldt-Universität z​u Berlin. Von 1957 b​is 1975 w​ar er wissenschaftlicher Assistent u​nd Oberassistent a​n der Friedrich-Schiller-Universität Jena u​nd promovierte 1967 m​it einer Arbeit über d​en Philosophen Wilhelm Dilthey. Von 1975 b​is 1991 w​ar er wissenschaftlicher Mitarbeiter a​m Zentralinstitut für Philosophie d​er Akademie d​er Wissenschaften d​er DDR u​nd habilitierte s​ich 1979 m​it einer Arbeit über d​ie Geschichte d​er marxistisch-leninistischen Philosophie i​n der Zeit d​er Nazi-Diktatur. 1992 w​urde er i​n den Vorruhestand versetzt, 1995 i​n den Ruhestand.[1]

Forschungsthemen v​on Malorny w​aren die Philosophie Friedrich Nietzsches, d​en er a​ls „geistigen Wegbereiter d​es Faschismus“ charakterisierte,[2] Probleme d​es Humanismus, Antihumanismus u​nd das Verhältnis zwischen Philosophie u​nd Politik.

Schriften

  • Ein Dokument des Marxismus aus dem Jahre 1933: Karl Schmückle, Der junge Marx und die bürgerliche Gesellschaft. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe) 26. Jg., 1977, Heft 5, S. 591–595
  • Zu einigen Problemen der Geschichte der marxistisch-leninistischen Philosophie in den Jahren des Kampfes gegen die faschistische Diktatur in Deutschland: (Fragen der Humanismusauffassung, des Menschenbildes, der Erbeauffassung und der Ästhetik des Marxismus-Leninismus). Jena, Univ., Gesellschaftswiss. Fak., Diss. B, 1979
  • Traditionen des Konservatismus (mit Ludwig Elm und Günter Rudolph). Akademie, Berlin 1982
  • "Kritisch und pessimistisch" oder "kritisch und revolutionär"? Arthur Schopenhauer oder Karl Marx? Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 33/9 (1985), S. 828–835
  • Zur Philosophie Friedrich Nietzsches. Akademie, Berlin 1989, ISBN 3-05-000442-8.

Einzelnachweise

  1. Gestörte Vernunft? Gedanken zu einer Standortbestimmung der DDR-Philosophie. Hg. v. Hans-Jürgen Mende u. Reinhard Mocek, Berlin 1996, S. 176
  2. Ulrich Busch: Friedrich Nietzsche und die DDR. In: Utopie kreativ, Heft 118 (August 2000), S. 762–777, hier S. 774 (PDF).
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