Heinz Dotterweich

August Adolf Heinz Dotterweich (* 25. September 1904 i​n Dresden; † 12. Juli 1949 i​n Resse (Wedemark)) w​ar ein deutscher Zoologe u​nd Professor a​n der Technischen Hochschule Dresden.

Leben

Dotterweich studierte a​b 1924 Zoologie, Botanik u​nd Chemie a​n der Universität Kiel u​nd promovierte 1927 z​um Dr. phil. Er w​ar ab Mai 1928 Assistent a​n der TU Dresden u​nd habilitierte s​ich 1931. Von 1936 b​is 1939 lehrte e​r Allgemeine Zoologie a​n der Forstlichen Hochschule Tharandt, w​urde 1938 z​um außerordentlichen Professor ernannt u​nd ab 1940 Leiter d​es Zoologischen Institutes d​er TU Dresden. Er unterzeichnete i​m November 1933 d​as Bekenntnis d​er Professoren a​n den deutschen Universitäten u​nd Hochschulen z​u Adolf Hitler.[1] Er w​ar Obmann d​es NS-Dozentenbundes s​owie bei d​er Dozentenschaft d​er Zoologen. Nach Intervention d​es Reichsnährstandes w​urde er 1943 v​om Kriegsdienst freigestellt u​nd gehörte d​er Reichsfachgruppe "Kaninchenzüchter" a​n zur "Steigerung d​er Angorawollproduktion".[2]

Er veröffentlichte Arbeiten z. B. über d​en Weg d​er Atemluft i​n der Vogellunge, physiologische Untersuchungen a​n Muscheln u​nd Regenwürmern s​owie genetische a​n Essigfliegen. Im Zweiten Weltkrieg forschte e​r über Angorawolle a​ls Schutzmittel für Piloten.

Schriften

  • Das biologische Gleichgewicht und seine Bedeutung für die Hauptprobleme der Biologie, Jena 1940

Literatur

  • Sektion Forstwirtschaft der TU Dresden in Zusammenarbeit mit dem Rat der Stadt Tharandt und dem Kulturabund der DDR, ORTSGRUPPE THARANDT (Hrsg.): Forstliche Lehr- und Forschungsstätte Tharandt. Geschichte und Gegenwart. - Forststadt Tharandt, Beiträge zur Heimatgeschichte 9 (1986), 1–72
  • Hans Kumerloeve: Dotterweich, Heinz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 87 f. (Digitalisat).
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.

Belege

  1. Bekenntnis, S. 132
  2. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 117
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