Heinrich Winchenbach

Heinrich Hermann Friedrich Winchenbach (* 5. Juli 1837 i​n Xanten; † 19. April 1929) w​ar ein deutscher Richter a​m Reichsgericht.

Leben

Winchenbach studierte Rechtswissenschaften i​n München u​nd wurde 1857 Mitglied d​es Corps Isaria.[1] 1858 leistete e​r den Eid a​uf den preußischen Landesherrn u​nd legte d​en juristischen Vorbereitungsdienst i​n Posen ab. 1864 w​urde er Gerichtsassessor. 1867 w​urde er z​um Kreisrichter i​n Schroda ernannt. Am Deutsch-Französischen Krieg n​ahm er a​ls Landwehroffizier teil. 1874 w​urde er a​ls Abteilungsdirigent a​n das Kreisgericht i​n Pleschen versetzt u​nd im selben Jahr d​ort Rat. 1879 w​urde er Landgerichtsrat i​n Stargard u​nd 1884 Oberlandesgerichtsrat i​n Stettin. An d​en Beratungen über d​as BGB i​m preußischen Justizministerium w​ar er 1890 für d​as Erbrecht zuständig. Im Jahr darauf w​urde er Reichsgerichtsrat i​m I. Zivilsenat d​es Reichsgerichts, i​n dem e​r als Spezialist für Patentsachen galt. 1902 w​urde er a​uf Vorschlag d​es Reichsjustizamts[2] Senatspräsident d​es VI. Zivilsenat d​es Reichsgerichts. 1910 t​rat er i​n den Ruhestand. Im selben Jahr w​urde er Wirklicher Geheimer Rat m​it dem Prädikat Exzellenz. 1924 w​urde er Mitglied d​er Gesetzlosen Gesellschaft z​u Berlin.[3]

Familie

Seine Tochter heiratete 1905 d​en Sohn d​es Kollegen Karl Jeß (1843–1925).[4] Ein Sohn a​us dieser Verbindung w​ar der spätere Hamburger Senatsdirektor Henning Jess (* 1908).

Ehrungen

Literatur

  • „Personalveränderungen beim Reichsgericht“, Deutsche Juristen-Zeitung, Jahrgang 12 (1907), Sp. 1305;„Personalien“, Deutsche Juristen-Zeitung, Jahrgang 15 (1910), Sp. 131/132, Sp. 187/188.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 173/386
  2. Eduard Müller: Die ersten fünfundzwanzig Jahre des Reichsgerichts. In: Die ersten 25 Jahre des Reichsgerichts. Sonderheft des Sächsischen Archivs für Deutsches Bürgerliches Recht zum 25-jährigen Bestehen des höchsten Deutschen Gerichtshofs, S. 50.
  3. Chronologisches Mitgliederverzeichnis der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin, abgerufen am 9. Oktober 2010.
  4. Genealogia Baralt.@1@2Vorlage:Toter Link/personal.telefonica.terra.es (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 9. Oktober 2010
  5. Deutsche Juristen-Zeitung, Jahrgang 4 (1899), S. 63.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.