Heinrich Wilhelm Stolze

Heinrich Wilhelm Stolze (* 1. Januar 1801 i​n Erfurt;[1]12. Juni 1868 i​n Celle) w​ar ein deutscher Organist u​nd Chorleiter.

Heinrich Wilhelm Stolze

Leben

Heinrich Wilhelm Stolze w​ar der Sohn v​on Georg Christoph Stolze[1] (1762–1830), d​er in Erfurt a​ls Kantor u​nd Organist wirkte. Von 1814 b​is 1820 besuchte e​r das Ratsgymnasium.

Stolze w​ar Schüler v​on Johann Christian Kittel, Michael Gotthard Fischer u​nd Ludwig Ernst Gebhardi.[1]

Am 27. Oktober 1822 übernahm e​r das Organistenamt a​n der Marktkirche i​n Clausthal. 1824 w​urde er z​um Stadt- u​nd Schlossorganisten n​ach Celle berufen. Zugleich übernahm e​r auch d​ie Stelle a​ls Gesanglehrer a​m dortigen Gymnasium.

Stolze gründete 1827 i​n Celle e​inen Singverein für gemischten Chor u​nd 1841 e​inen Lehrer-Gesangverein. Er besaß e​ine umfangreiche Musikaliensammlung, d​ie heute i​n der Kirchenministerialbibliothek u​nd im Stadtarchiv verwahrt wird.

Werke (Auswahl)

  • Die wohltemperierte Orgel oder 24 Präludien und Fugen in allen Tonarten.
  • Einhundert und zwanzig Orgel Vorspiele zu den gebräuchlichsten Choralmelodien mit Hindeutung auf den Cantus firmus zu sämmtlichen Hannoverschen Choralbüchern zunächst aber zu seinem allgemeinen Choralbuche für das Königreich Hannover componirt. (1843)
  • Allgemeines Choralmelodienbuch, zunächst zu den verschiedenen gebräuchlichen Kirchen- und Schul-Gesangbüchern der evangelischen Gemeinden des Königreichs Hannover, (enthaltend 258 Melodien) nebst den im Ritus gebräuchlichen Intonationen, Responsionen etc. für Singechöre und für die Orgel oder das Pianoforte vierstimmig ausgesetzt und mit bezifferten Baß auf zwei Systeme zusammengestellt. Op. 28. [Partitur], Hannover: in der Helwingschen Hof-Buchhandlung, 1834

Literatur

Commons: Heinrich Wilhelm Stolze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Johannes Zahn: Stolze, Heinrich Wilhelm, in ders.: Die Melodien der deutschen evangelischen Kirchenlieder. Aus den Quellen geschöpft, Bd. 5: Die übrigen Melodien von den elfzeiligen an, nebst Anhang und Nachlese, sowie das chronologische Verzeichnis der Erfinder von Melodien und das alphabetische Register der Melodien, Gütersloh: Bertelsmann, 1892, S. 482; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.