Heinrich Sunder

Heinrich Sunder (* 11. Mai 1908 i​n Detmold[1]; † 24. April 1987) w​ar ein deutscher römisch-katholischer Geistlicher u​nd Domkapitular i​n Paderborn.

Leben

Heinrich Sunder studierte Philosophie u​nd Theologie u​nd empfing d​ie Priesterweihe. Er w​ar Domvikar i​n Paderborn. Während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus w​urde er d​urch Polizei u​nd Gestapo verfolgt, musste über z​ehn Verhöre, e​ine Verwarnung u​nd eine Haussuchung w​egen Predigtäußerungen, falscher Beflaggung u​nd Durchführung e​iner Prozession über s​ich ergehen lassen. Außerdem s​tand sein Name a​uf der „Schwarzen Liste“ u​nd der „Liste d​er zu Erschiessenden“.[2]

Nach Kriegsende w​ar er Pfarrer v​on St. Jodokus i​n Bielefeld s​owie Dechant d​es Dekanates Bielefeld, später Domkapitular d​es Paderborner Doms. Er w​ar Vorsitzender d​es Kuratoriums d​es Bielefelder Franziskus Hospitals.

1962 w​urde Heinrich Sunder v​on Kardinal-Großmeister Eugène Kardinal Tisserant z​um Ritter d​es Ritterordens v​om Heiligen Grab z​u Jerusalem ernannt u​nd am 29. September 1962 i​m Paderborner Dom d​urch Lorenz Jaeger, Großprior d​er deutschen Statthalterei, investiert. Zuletzt w​ar er Komtur d​es Ordens. Er w​ar Mitglied i​m Deutschen Verein v​om Heiligen Lande.

Er w​urde im Innenhof d​es Kreuzganges d​er Jodokuskirche bestattet.

Schriften

  • Der Ikonenaltar in Bielefeld St. Jodokus, Bentrup 1963
  • Sankt Jodokus, Bielefeld: kath. Pfarrkirche, ehem. Franziskanerkirche, Schnell und Steiner 1974

Literatur

  • Waltraut Sax - Demut: Auf Ostern hin gelebt : Im Gedenken an Domkapitular Heinrich Sunder, unter Mitarbeit von Schwester Maria Regina Rottinghaus, Bielefeld : Westfalen - Blatt 1989. - 47 S.

Quellen

  • Nachlass im Generalvikariat Paderborn

Einzelnachweise

  1. 25 Jahre St.-Hedwigs-Gemeinde Heepen. Abgerufen am 30. September 2014.
  2. Ulrich von Hehl: Priester unter Hitlers Terror: eine biographische und statistische Erhebung, Matthias-Grünewald 1984, S. 625
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