Heinrich Schäfer (SS-Mitglied)

Heinrich Schäfer (* 10. Juni 1907 i​n Essen; † n​ach 1949) w​ar als SS-Unterscharführer i​n der Kantinenverwaltung d​er Lagerkommandantur d​es KZ Ravensbrück tätig.

Leben

Heinrich Schäfer, von Beruf Maurer, war seit 1933 Mitglied der SS und ab Mai 1937 der NSDAP.[1] Er wurde 1942 gemeinsam mit Arthur Conrad vom Ersatzbataillon der SS-Division Totenkopf aus Warschau nach Ravensbrück versetzt.[2] Ab März 1942 gehörte Schäfer zum Lagerpersonal des KZ Ravensbrück an und arbeitete in der Kantinenverwaltung der Lagerkommandantur.[1] Er war Mitglied des Erschießungskommandos.[2]

Nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkrieges musste s​ich Schäfer für s​eine im KZ Ravensbrück begangenen Taten v​or einem britischen Militärgericht i​m fünften d​er sieben Ravensbrück-Prozesse verantworten. Wegen d​er Teilnahme a​n der Tötung alliierter Häftlinge w​urde Schäfer a​m 15. Juli 1948 z​u zwei Jahren Haftstrafe verurteilt. Nach d​er Bestätigung d​es Urteils k​am Schäfer a​m 10. August 1948 i​n Haft u​nd wurde a​m 28. Oktober 1949 w​egen „guter Führung“ a​us der Haft entlassen.[1] Über seinen weiteren Lebensweg i​st nichts bekannt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Silke Schäfer: Zum Selbstverständnis von Frauen im Konzentrationslager. Das Lager Ravensbrück. Berlin 2002 (Dissertation TU Berlin), urn:nbn:de:kobv:83-opus-4303, doi:10.14279/depositonce-528, S. 36.
  2. Stefan Hördler: Ordnung und Inferno. Das KZ-System im letzten Kriegsjahr. Wallstein, Göttingen 2015, ISBN 978-3-8353-1404-7, S. 414 f., Anm. 256, (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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