Heinrich Gieschen

Heinrich Gieschen (* 17. August 1843 i​n Hamburg; † 11. Mai 1896 ebenda) w​ar ein Hamburger Anwalt u​nd Mitglied d​es Reichstages.

Leben

Heinrich Gieschen besuchte d​ie Schule i​n Hamburg. Anschließend studierte e​r in Heidelberg u​nd Berlin Rechtswissenschaften. Er konnte s​ein Studium 1865 i​n Leipzig abschließen u​nd wurde a​m 10. Januar 1866 i​n Hamburg a​ls Advokat immatrikuliert. Gieschen w​ar ab 1867 einige Jahre m​it Otto Wilhelm Mönckeberg assoziiert.[1]

Gieschen wurde 1874 in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt, der er als Mitglied der Fraktion der Linken, bis 1896 angehörte.[1] Von 1877 bis 1892 gehörte er dem Bürgerausschuss an. Gieschen wurde als Kandidat der Deutschen Fortschrittspartei in der Reichstagswahl 1881 für den Wahlkreis Preußen, Provinz Schleswig-Holstein Wahlkreis 6 (PinnebergSegeberg) gewählt. Er war gleichzeitig auch im Wahlkreis 4 Tondern- Husum- Eiderstedt angetreten, trat aber sein dort gewonnenes Mandat nicht an. Er gehörte dem Reichstag bis 1884 an.[2] Ab 1882 wirkte Gieschen als Geschäftsführer der deutschen Fortschritts Partei für die Provinz Schleswig-Holstein, Hamburg, Lübeck, Oldenburg, Bremen und für die nördlichen Regionen der preußischen Provinz Hannover.

Literatur

  • Bernd Haunfelder: Die liberalen Abgeordneten des deutschen Reichstags 1871–1918. Ein biographisches Handbuch. Aschendorff, Münster 2004, ISBN 3-402-06614-9, S. 155.

Einzelnachweise

  1. Gerrit Schmidt: Die Geschichte der Hamburgischen Anwaltschaft von 1815 bis 1879, Hamburg 1989, ISBN 3923725175, S. 363
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 111.
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