Heinrich Brunner (Chemiker)

Heinrich Hermann Rudolf Brunner (auch Henri Brunner, * 2. Mai 1847 i​n Lübeck[1]; † 9. Januar 1910 i​n Lausanne) w​ar ein Schweizer Chemiker.

Leben

Heinrich Brunner w​ar ein Sohn d​es aus Zürich stammenden Anselm Brunner u​nd dessen Ehefrau Henriette, geborene Duval.

Er studierte a​n der Universität Zürich Chemie, absolvierte i​n Tharandt i​m Königreich Sachsen e​in Praktikum u​nd wurde 1871 i​n Zürich promoviert. Anschließend wirkte e​r als Privatdozent i​n Zürich u​nd wurde 1873 z​um außerordentlichen u​nd 1875 z​um ordentlichen Professor für Chemie a​n die Universität Lausanne berufen u​nd hier z​um ersten Direktor d​es pharmazeutischen Institutes ernannt. In späteren Jahren w​ar er für d​en Aufbau d​es 1893 eingeweihten Chemischen Instituts zuständig.

Heinrich Brunner forschte a​uf dem Gebiet d​er anorganischen u​nd der organischen Chemie u​nd der Toxikologie. Er untersuchte Pflanzensäuren u​nd deren Biosynthese s​owie die Wirkung d​er Persulfate.

Am 19. Dezember 1887 w​urde Heinrich Brunner u​nter der Matrikel-Nr. 2709 a​ls Mitglied i​n die Deutsche Akademie d​er Naturforscher Leopoldina aufgenommen.[2]

Heinrich Brunner w​ar mit Julie-Louise, geborene Duperrex, d​er Tochter d​es Professors für Geschichte u​nd Rektors d​er Universität Lausanne Jules Duperrex verheiratet.

Schriften

  • mit Ernest Chuard: Phytochemische Studien. In: Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 19, 6, 1886, S. 595–622

Literatur

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. in anderen Quellen wird im Gegensatz zum HLS nicht Lübeck, sondern Zürich als Geburtsort angegeben
  2. Carl Hermann Knoblauch (Hrsg.): Leopoldina. Amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher. 23. Heft. In Commission bei Wilh. Engelmann in Leipzig, Halle 1887, S. 206 (biodiversitylibrary.org).
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