Heinrich-Heine-Denkmal (Toulon)
Das Heinrich-Heine-Denkmal ist eine sitzende Marmorskulptur von Louis Hasselriis, die den älteren und kränkelnden Dichter Heinrich Heine darstellt.
Geschichte
Das Heine-Denkmal wurde von Louis Hasselriis für Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn 1873 geschaffen. Diese ließ die Figur im Jahr 1892 im Park ihres Schlosses Achilleion auf Korfu aufstellen. 1908 ließ Kaiser Wilhelm II. die Figur entfernen, nachdem er das Schloss erworben hatte.
Der Verleger Julius Campe konnte die Skulptur vom Hofmarschallamt im Jahre 1909 übernehmen. Sie gelangte in die Hamburger Innenstadt, 1927 nach Altona. Schließlich ließ Olivia Bouchard geb. Campe, die als Künstlerin in Paris arbeitete, die Figur 1939 im Botanischen Garten / Mourillon zu Toulon aufstellen, wo sie bis heute steht.
Eine seit längerem bestehende Initiative des Schauspielers Christian Quadflieg, das Denkmal nach Hamburg zurückzuholen, war im Januar 2019 noch nicht abgeschlossen. Es sollte bei Erfolg in der Nähe des Heine-Hauses stehen.[1] Der Bürgermeister von Toulon antwortete der Leiterin des Vereins des Heine-Hauses auf ihre Anfrage, dass man die Statue inzwischen lieb gewonnen habe und sie behalten werde. Auf Nachfrage bei der Senatskanzlei Hamburg kam die Antwort, dass es derzeit keine Rückholungsbemühungen gebe, da keine aktuellen Petitionen vorlägen und Toulon das Denkmal behalten wolle. Aufgrund des Scheiterns der Rückholaktionen überlegte man im Heine-Haus im Jahr 2020, eine Reproduktion oder auch ein völlig neues Denkmal zu Ehren des großen Dichters für den Heine-Park anfertigen zu lassen. In einer kleinen Ausstellung im Heine-Haus sind zwei kleinformatige 3-D-Drucke des Hasselriis-Heine von Fabian Hesse zu besichtigen.[2]
Weblinks
- (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Denkmalsgeschichte Chronologie des Heine-Denkmals)
- VHSt: Das Heinrich-Heine-Denkmal in Toulon. Ringen um eine Marmorskulptur. In: HBZ - Die Zeitschrift; Top-Themen. Verein Hamburgischer Staatsbeamter r.V., Juli 2020, abgerufen am 28. Februar 2022.
Einzelnachweise
- Matthias Schmoock: Kehrt das Heine-Denkmal zurück an die Elbe?, abendblatt.de, 18. Januar 2019
- Siehe Weblink HBZ - Die Zeitschrift