Heilwig von der Lippe
Heilwig zur Lippe (* um 1200; † zwischen 1248 und 1250), auch Heilwig von der Lippe oder Heilwig von Schaumburg, war eine deutsche Zisterziensernonne und Gründerin des Klosters Herwardeshude.
Familie
Sie war die Tochter von Hermann II. von der Lippe und Oda von Tecklenburg und verheiratet mit Graf Adolf IV. von Schauenburg und Holstein-Kiel. Johann I. Graf von Holstein-Kiel war ihr gemeinsamer ältester Sohn, Gerhard I. der zweite Sohn, Mechthild von Holstein ihre gemeinsame Tochter.
Leben
Sie gründete am 24. Februar 1246 ein Zisterzienserinnenkloster in Herwardeshude, einem Flecken an der Mündung des Pepermölenbek in die Elbe, zwischen dem späteren Hamburg-St. Pauli und Altona. 1247 wurde das Kloster von Papst Innozenz IV. bestätigt.
Aus der Gründung ging das spätere Kloster In Valle Virginum (Kloster Hervardeshude) am Harvestehuder Weg und nach der Reformation 1530 das Kloster St. Johannis hervor, das noch heute als Evangelisches Damenstift Kloster St. Johannis besteht.
Nachwirkungen
Seit 1870 ist nach ihr die Heilwigstraße in Hamburg-Eppendorf und Harvestehude benannt.
Abstammung
Hermann I. (Lippe) | ||||||||||||||||
Bernhard II. (Lippe) | ||||||||||||||||
Hermann II. (Lippe) | ||||||||||||||||
Otto I. von Are-Hostaden | ||||||||||||||||
Heilwig von Are-Hostaden | ||||||||||||||||
Heilwig von der Lippe | ||||||||||||||||
Heinrich I. (Tecklenburg) | ||||||||||||||||
Simon I. (Tecklenburg) | ||||||||||||||||
Eilika von Oldenburg | ||||||||||||||||
Oda von Tecklenburg | ||||||||||||||||
Oda von Berg-Altena | ||||||||||||||||
Literatur
- Ariane Knuth: Heilwig. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 5. Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0640-0, S. 176–177.
- Silke Urbanski: Geschichte des Klosters Harvestehude „In valle virginum“. Wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung eines Nonnenklosters bei Hamburg 1245–1530 (Dissertationsschrift), Münster 1996, ISBN 3-8258-2758-5.