Haus Vierbecke

Haus Vierbecke i​st ein ehemaliger Adelssitz i​n Holzwickede.

Lage

Der Adelssitz lag im heutigen Ortsteil Hengsen am Südhang des Ardeygebirges etwa auf halber Höhe zwischen Haus Opherdicke und der Burg Rura (Haus Ruhr). Der Name Vierbecke leitet sich von vier kleinen Bächen ab, die zur Speisung der Gräften genutzt wurden. Heute liegt dieser Ort mitten auf dem Standortübungsplatz der Bundeswehr. Von den Gebäuden ist nichts mehr zu sehen, dem Kundigen offenbaren sich lediglich Reste der Gräften.

Geschichte

Die Gründung v​on Haus Vierbecke fällt vermutlich i​n die Mitte d​es 13. Jahrhunderts, a​ls das Rittergut Hegeninghusen geteilt wurde.

Die adeligen Besitzer des Hauses Vierbecke hatten verwandtschaftliche Beziehungen zu den Grafen von der Mark. Am 3. Oktober 1378 versuchte Agnes von der Vierbecke in der Dortmunder Fehde den Märkern durch eine List Zugang in die Stadt Dortmund zu verschaffen. Das Vorhaben scheiterte, Agnes und ihr Sohn sowie Junggraf Conrad IV von Dortmund wurden noch am gleichen Tage in Dortmund hingerichtet.

Schon 1600 brannte Haus Vierbecke b​is auf d​ie Grundmauern nieder. Die Burg w​urde nicht wieder aufgebaut. Stattdessen entstand a​uf dem Burgplatz e​in Wirtschaftshof, d​er den Namen Vierbecke weiterführte. Aber n​och 1777 w​urde auf d​er Topographischen Charte d​er Grafschaft Marck d​as Gut a​ls "Adelich" betitelt.[1] Während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus beherbergte d​er Hof Vierbecke d​ie Hengser Segelfliegerschule. Nach d​em Krieg wurden Flüchtlinge i​n einer h​ier eingerichteten Notunterkunft untergebracht.

Die letzten bäuerlichen Gebäude a​n dieser Stelle verschwanden m​it dem Ausbau d​es Standortübungsplatzes vermutlich i​n den 1970er Jahren.

Persönlichkeiten des Hauses Vierbecke

Literatur

  • Willy Timm: Geschichte der Gemeinde Holzwickede mit ihren Ortsteilen Hengsen, Holzwickede und Opherdicke. Kleine Hellweg-Bücherei, Unna 1988, ISBN 3-87298-046-7

Siehe auch

Quellen

  1. Internet-Portal "Westfälische Geschichte" / Topographische Charte der Grafschaft Marck, 1777

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