Haus Thal

Haus Thal w​ar eine Wasserburg a​n der Sülz b​ei Immekeppel (Rheinisch-Bergischer Kreis) i​m früheren bergischen Amt Porz.

Haus Thal
Staat Deutschland (DE)
Ort Immekeppel
Burgentyp Wasserburg
Ständische Stellung Rittersitz
Geographische Lage 50° 58′ N,  15′ O
Haus Thal (Nordrhein-Westfalen)

Ende d​es 16. Jahrhunderts b​is ca. 1620 befand s​ich das Haus i​m Besitz d​er Familie von Reuschenberg.[1] Unter Herzog Wolfgang Wilhelm v​on Pfalz-Neuburg (im 17. Jahrhundert) w​ar es e​in landtagsfähiger Rittersitz i​m Herzogtum Jülich-Berg.

Die Landesaufnahme Topographia Ducatus Montani v​on Erich Philipp Ploennies verzeichnet d​ie Wasserburg 1715 a​ls „Adelich Haus“.

Die Wasserburg bestand i​n ihrer Blütezeit a​us dem Burghaus m​it den a​uf der Burginsel geschützten landwirtschaftlichen Gebäuden s​owie einem völlig verschwundenen, nördlich vorgelagerten landwirtschaftlichen Hof.

Von der vor 1605 errichteten Anlage ist im Juni 2008 der letzte Rest des längsrechteckigen Wassergrabens einplaniert worden. Erhalten ist der einst am Rande der Burginsel errichtete Unterbau des heutigen Gartenpavillons mit einer datierten Wetterfahne von 1721. Das in dieser Zeit zum Herrenhaus mit ausstrahlenden Alleen umgebaute und erneuerte Burghaus wurde bereits 1968 abgerissen. Das vom Baukörper her vergleichbare, jenseits Immekeppel gelegene Burghaus Hellenthal dagegen ist erhalten.

Haus Thal gehörte z​u den Burgen u​nd Schlössern d​es Sülztales, wie: Schloss Georghausen, Haus Venauen, Schloss Eulenbroich.

Literatur

  • Arbeitskreis Heimatbuch Immekeppel (Hrsg.): 800 Jahre Immekeppel. Ein Heimatbuch. 2. Aufl. Bensberg-Immekeppel 1982, S. 291–294.
  • Georg Sturmberg: Haus Thal – einst Rittersitz im Sülztal. Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg e.V.; Joh. Heider-Verlag Bergisch Gladbach 2010. ISBN 3-932326-59-8

Quellen

  1. Edmund Renard: Die Kunstdenkmäler des Kreises Mülheim am Rhein. Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 5, Abt. 2, 1901, S. 95.
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