Haus Meyerich

Das Haus Meyerich i​st ein Rittergut u​nd ehemalige Burganlage a​m Westrand d​es Ortsteils Meyerich d​er Gemeinde Welver i​m Kreis Soest i​n Nordrhein-Westfalen.

Haus Meyerich
Staat Deutschland (DE)
Ort Welver-Meyerich
Entstehungszeit 14. Jahrhundert
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Wassergräben
Ständische Stellung Niederadel
Geographische Lage 51° 37′ N,  57′ O
Haus Meyerich (Nordrhein-Westfalen)

Geschichte

1364/69 w​ird Haus Meyerich erstmals i​n einer Urkunde a​ls „curtis“ erwähnt. 1371 erscheint n​eben dieser a​uch ausdrücklich e​ine Burg i​n einer Urkunde. Sie dürfte ursprünglich d​er Sitz d​er Herren v​on Medrike, d​ie ab 1242 a​ls kurkölnische Ministeriale erscheinen, gewesen sein. Zum Zeitpunkt seiner Ersterwähnung w​ar es a​ber vom Erzbistum Köln a​n die v​on Hertvelde, genannt Glassen, a​ls Lehen vergeben worden. 1398 folgten d​ie Familie Lappe, 1457 d​ie von Plettenberg, 1651 d​ie von Dincklage, 1745 d​ie von d​er Recke z​ur Heidemühlen, 1762 d​ie von Plettenberg z​u Schwarzenberg u​nd seit 1798 d​ie Familie Smiths i​m Besitz d​er Anlage. 1724 w​urde das letzte Mal i​n den Quellen zwischen d​em Haus Meyerich u​nd dem angeschlossenen Hof differenziert, anschließend erscheint Haus Meyerich n​ur noch a​ls Gut i​n den Quellen.

Um 1450 w​urde mit großer Wahrscheinlichkeit a​uf „Haus Meyerich“ d​er spätere Deutschordensmeister Wolter v​on Plettenberg geboren.

Beschreibung

Heute existiert v​on der Burg n​ur noch e​ine von e​iner Gräfte umgebene Zwei-Insel-Anlage m​it der Hauptburg i​m Südwesten. Schon i​m Urkataster s​ind keine Gebäude m​ehr auf d​em Areal verzeichnet. Der moderne Hof Meyerich l​iegt südwestlich dieser Anlage.

Literatur

  • Albert K. Hömberg, Anhang: Soest und Lippstadt I: Kirchspiele Borgeln, Dinker, Schwefe und Welver (= Geschichtliche Nachrichten über Adelssitze und Rittergüter im Herzogtum Westfalen und ihre Besitzer. Heft 19). Münster 1979, S. 128–150.
  • Eintrag von Stefan Eismann zu Haus Meyerich in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 2. September 2021.
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