Haus Blumenthal

Das Haus Blumenthal i​st eine ehemalige Wasserburg a​m Ortseingang v​on Brachelen, e​inem Stadtteil v​on Hückelhoven a​us Richtung Hilfarth i​m nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg.

Haus Blumenthal
Haus Blumenthal, im Vordergrund der Saalbau von 1658

Haus Blumenthal, i​m Vordergrund d​er Saalbau v​on 1658

Staat Deutschland (DE)
Ort Brachelen
Entstehungszeit Erste Erwähnung 1452
Burgentyp Niederungsburg, Ortslage
Erhaltungszustand Wesentliche Teile erhalten
Ständische Stellung Adel
Geographische Lage 51° 1′ N,  14′ O
Höhenlage 59 m ü. NN
Haus Blumenthal (Nordrhein-Westfalen)

Geschichte

Das Gebäude w​urde erstmals 1452 erwähnt u​nd befand s​ich zu dieser Zeit i​m Besitz d​es Karl v​on Honseler. 1484 w​urde ein Reiner v​on Honseler a​ls Eigentümer erwähnt.

1542 erwarb Johann v​on Blumenthal d​as Anwesen, welches später n​ach der Familie Blumenthal benannt wurde. Johann v​on Blumenthal, Amtmann z​u Gülsdorf, w​urde 1546 v​on Kaiser Karl V. i​n den Adelsstand erhoben u​nd war verheiratet m​it Elisabeth v​on Gruithausen. 1600 i​st die Familie v​on Gruithausen a​ls Eigentümer verzeichnet. Bei d​er Familie v​on Gruithausen handelt e​s sich u​m ein altes, u​m 1300 erstmals erwähntes a​us den Niederlanden stammendes Adelsgeschlecht. Arnold v​on Gruithausen w​ar mit Elisabeth v​on Blumenthal verheiratet. Der Übergang d​es Besitzes v​on der Familie v​on Blumenthal a​n die v​on Gruithausen i​st auf d​iese familiären Verbindungen zurückzuführen.

Bauwerk

Haus Blumenthal von Norden, links der Saalbau, rechts der ältere Herrenhausteil

Haus Blumenthal ist der Rest einer ehemals rechteckigen Burganlage, die schon ab Beginn des 19. Jahrhunderts in wesentlichen Teilen verfiel. Von dem ehemaligen Rittersitz ist an der Nordwestseite ein Teil des zweigeschossigen Herrenhauses mit in Haustein gefassten Fenstern aus der Mitte des 16. Jahrhunderts sowie der in der Nordostecke gelegene angrenzende Saalbau von 1658 erhalten. Dieser ist ebenfalls zweigeschossig, allerdings sind seine Geschosse bedeutend höher als beim daneben liegenden älteren Herrenhausteil. Den Zugang zum Saalbau gewährt ein kleines, reich geschmückten korbbogiges Portal mit giebelförmigen Aufsatz. Die großen Fenster des Saalbaues besitzen ebenfalls Gewände aus Haustein, diese sind jeweils mit einem Flachgiebel versehen, der an der Spitze mit einem Pinienzapfen geschmückt ist.

Literatur

  • Aachener Zeitung: Altes Gemäuer erstrahlt in neuem Glanz. 5. Juni 2007
  • Paul Clemen (Hrsg.), Karl Franck-Oberaspach, Edmund Renard (Bearbeiter): Die Kunstdenkmäler des Kreises Geilenkirchen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 8, Abt. 2). L. Schwann, Düsseldorf 1906, S. 126–130 (online).
  • Hans Henning Herzberg: Rheinische Kunststätten. Heft Nr. 315 (= Stadt Hückelhoven). Neusser Druckerei + Verlag, Neuss 1987, ISBN 3-88094-533-0, S. 21–22.
  • Curt Tillmann: Lexikon der Deutschen Burgen und Schlösser. 4 Bände. Hiersemann, Stuttgart 1958–1961.
  • Heinz-Peter Schiffer: Chronik Haus Blumenthal (Nov. 2002) 50 S. A4 & Ahnentafel A1
Commons: Haus Blumenthal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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