Hauptfriedhof Ulm
Der Hauptfriedhof in Ulm wurde im 19. Jahrhundert nördlich der Altstadt angelegt und befindet sich in der Stuttgarter Straße 166.
In der Nähe der Friedhofshalle befindet sich ein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus. Ein Gräberfeld birgt 2153 Gefallene des Ersten und 423 Gefallene des Zweiten Weltkrieges.[1] Von Karl Federlin stammt ein Denkmal russischer Kriegsgefangener des Ersten Weltkrieges.
Etwa 5000 Personen wurden auf dem Ulmer Hauptfriedhof bereits anonym bestattet.[2] Für Kinder, die im Mutterleib oder unmittelbar nach der Geburt verstorben sind, besitzt der Ulmer Hauptfriedhof ein Sammelgrab.
Israelitischer Friedhof
1899 wurde auf der Parzelle 1252 ein Teil des Hauptfriedhofes als Neuer jüdischer Friedhof Ulms eingerichtet. Dieser Friedhof wird nach wie vor genutzt. Auf dem Neuen jüdischen Friedhof befinden sich Gedenksteine für die jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus Ulm sowie für die jüdischen Kriegsgefangenen, die im Ersten Weltkrieg in Ulmer Lazaretten starben. Außerdem steht hier ein Gedenkstein für den Oberstabsarzt Dr. Franz Hirsch.[3]
Gräber bekannter Persönlichkeiten
Auf dem Ulmer Hauptfriedhof sind bekannte Persönlichkeiten bestattet, darunter:
- Rudolf Dentler, Goldschmied und selbsternannter „König“ Ulms
- Kurt Fried, Publizist, Kunstsammler und Verleger
- Christian Lauritzen, Professor der Medizin
- Hans Lorenser, Politiker, Oberbürgermeister Ulms von 1972 bis 1984
- Heinrich von Wagner, Politiker, Oberbürgermeister Ulm von 1892 bis 1919
- Maximilian Reinelt, Arzt und Sportler, Gewinner der olympischen Goldmedaille im Achter 2012
- Karl Kässbohrer, Wagenfabrikant, Gründer der Karl Kässbohrer Fahrzeugwerke, Ulm.
- Peter Wackernagel, Regisseur und Theaterintendant
- Max Eyth, Ingenieur, Schriftsteller und Zeichner
Sonstiges
Der Friedhof ist durch seinen alten Baumbestand auch für Ornithologen interessant.[4] Am Ostermorgen spielt der Ulmer Posaunenchor auf dem Hauptfriedhof.
Einzelnachweise
- http://www.weltkriegsopfer.de/Information-Anzeige-Ulm_Friedhofdetails_0_1171.html@1@2Vorlage:Toter+Link/www.weltkriegsopfer.de (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.+
- Tendenz zunehmend. Das Ende im anonymen Reihengrab, Hörfunksendung des SDR vom Mittwoch, 16. März 1994, Landesarchiv
- http://www.alemannia-judaica.de/ulm_friedhofneu.htm
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 24. Juli 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.