Hasenwäldchen

In Weimar gibt es ein kleines Waldstück bzw. Naherholungsgebiet oder einen Park zwischen der Windmühlenstraße und der Zöllnerstraße bzw. Richard-Wagner-Straße, welches Hasenwäldchen oder Hases Ruh genannt wird. Außerdem trägt eine Wohnanlage mit Privatstraße in der Zöllnerstraße 19–25 den Namen Am Hasenwäldchen.

Skulptur eines ruhenden Hasens im Hasenwäldchen
Blick von der Richard-Wagner-Straße in Richtung Süden

Es hat die Benennung nichts mit der Hasenjagd zu tun, sondern das Wäldchen wurde nach dem Weimarer Oberbürgermeister und Stadtdirektor Karl Georg Hase (1786–1862) benannt, der von 1838 bis 1850 im Amt war. In den Jahren 1879 wurden hauptsächlich Eichen und Buchen angepflanzt, mit Kies bestreute Wege angelegt und Bänke aufgestellt. Allerdings geriet die Anlage bald in Verfall, sodass der Zustand bereits 1906 so desolat war, dass neuerliche Pflegemaßnahmen eingeleitet werden mussten.[1] Es hatte einst von hieraus einen schönen Ausblick gegeben, der jedoch längst verbaut ist. Daran erinnern nur der Name eines Spielplatzes in diesem Bereich: Spielplatz am Schönblick beziehungsweise die Straße Am Schönblick. In der Windmühlenstraße, dem Hasenwäldchen gegenüber, befindet sich die Villa Sauckel. Unweit hiervon befindet sich das Nietzsche-Archiv. Auch eine Skulptur eines ruhenden Häschens in Stein gibt es.

Im Hasenwäldchen befand sich ein Schutzbunker, in welchem zum Ende des 2. Weltkrieges Schutz vor den Bombenangriffen gesucht wurde. Der Schriftsteller Fritz Kühnlenz hatte dieses in seinem Tagebuch notiert. Es hatte ihn selbst betroffen.[2]

Commons: Hasenwäldchen (Weimar) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Art. Hases Ruh, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 189.
  2. Christian Handwerck (unter Verwendung des Tagebuchs von Fritz Kühnlenz): Weimar im Bombenkrieg (http://www.spiegel.de/einestages/weimar-im-bombenkrieg-a-950037.html) (2010)
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