Harry Henningsen
Harry Henningsen (* 14. Juli 1895 in Hamburg; † 8. März 1944 ebenda) war ein deutscher Politiker (NSDAP). Er war stellvertretender Leiter des Gaues Hamburg.
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule in Hamburg absolvierte er dort eine kaufmännische Lehre. Von 1915 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil, in dem er 1916 vor Verdun schwer verwundet wurde.
In den 1920er Jahren schloss Henningsen sich der NSDAP an, für die er 1926 die Leitung einer Ortsgruppe übernahm. Später folgten Parteiämter als Kreisleiter, Gauinspekteur, Gauorganisationsleiter und stellvertretender Gauleiter. Ein erstes öffentliches Amt übernahm er 1930 als Mitglied der Hamburger Bürgerschaft.
Wenige Monate nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Frühjahr 1933 wurde Henningsen im Mai 1933 zum Hamburgischen Senatsrat ernannt. Wenige Monate später, im August 1933, folgte seine Ernennung zum Staatsrat.
Vom 29. März 1936 bis zu seinem Tod gehörte Henningsen dem nationalsozialistischen Reichstag als Abgeordneter für den Wahlkreis 34 (Hamburg) an. Sein Mandat wurde anschließend bis zum Kriegsende von Max Schoppe weitergeführt.
Im März 1937 wurde Henningsen zum Beauftragten des Reichsleiters der Deutschen Arbeitsfront für die Sozialversicherung ernannt. Im Oktober 1942 wurde er zum Sonderbeauftragten des Reichsministers für die besetzten Ostgebiete.[1] Daneben war er auch Mitglied des Aufsichtsrates der Hamburger Sparkasse von 1864.
Literatur
- Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform: Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1 (Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967).
Weblinks
- Harry Henningsen in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Zeitungsartikel über Harry Henningsen in der Pressemappe 20. Jahrhundert der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Belege
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich, 2000, S. 189