Harold William Rosenberg

Harold William Rosenberg (* 1941) i​st ein US-amerikanischer Mathematiker, d​er sich m​it Differentialgeometrie befasst.

Rosenberg machte 1960 seinen Master-Abschluss u​nd wurde 1963 a​n der University o​f California, Berkeley, b​ei Stephen Diliberto promoviert (Inequalities f​or periodic surfaces o​f vector fields). Danach w​ar er b​is 1966 Assistant Professor a​n der Columbia University. Er w​ar ab 1971 Professor a​n der Universität Paris-Süd u​nd ist s​eit 2007 Professor a​m IMPA i​n Rio d​e Janeiro.

Zunächst befasste er sich mit Blätterungen und später insbesondere mit Minimalflächen. Er veröffentlichte unter anderem mit William Meeks. Mit Meeks bewies er, dass die Ebene und die Wendelfläche (Helikoide) die einzigen einfach zusammenhängenden, einfach eingebetteten Minimalflächen im euklidischen sind[1].

2006 widerlegte er mit Pascal Collin eine Vermutung von Richard Schoen (die nach Schoen und Shing-Tung Yau benannt wurde) über die Nichtexistenz eines harmonischen Diffeomorphismus von der komplexen Ebene in die hyperbolische Ebene .[2] Sie benutzten dabei Scherksche Minimalflächen.

2005 erhielt e​r das Großkreuz d​es Ordem Nacional d​o Merito Cientifico i​n Brasilien. Er i​st seit 2005 Mitglied d​er Brasilianischen Akademie d​er Wissenschaften. 1987 erhielt e​r den Prix Marie Guido-Trossi d​er Académie d​es sciences.

Zu seinen Doktoranden zählen Christian Bonatti, Michael Herman, Rémi Langevin, Norbert A’Campo.

Einzelnachweise

  1. Meeks, Rosenberg: The uniqueness of the helicoid, Annals of Mathematics, Band 161, 2005, S. 727–758.
  2. Collin, Rosenberg: Construction of harmonic diffeomorphisms and minimal graphs, Annals of Mathematics, Band 172, 2010, S. 1879–1906
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