Hans Rameau

Paul Hans Rameau (* 28. November 1901 als Paul Hans Julius Gulder in Berlin; † 9. April 1980 in Gavignano bei Rom) war ein deutscher Drehbuchautor und Schauspieler.

Leben

Der gebürtige Paul H. Gulder[1] war der Sohn des Schauspielers und Bühnenregisseurs Emil Rameau (eigentlich Pulvermacher).[2] Er besuchte das Berliner Werner von Siemens-Gymnasium und machte 1919 sein Abitur. Nach einer Ausbildung am Berliner Reinhardt-Seminar spielte Rameau 1920 am Neuen Schauspielhaus in Königsberg und 1921 bis 1924 an den Münchner Kammerspielen.

Neben der Übernahme von einigen kleinen Filmrollen begann er 1925 mit dem Schreiben von Drehbüchern. Er verfasste die Drehbücher für Komödien, Abenteuerfilme und Melodramen. Nach dem erfolgreichsten Film Mazurka, der einen authentischen Mordfall und Prozess zum Gegenstand hatte, emigrierte der als homosexuell geltende Rameau 1935 nach Wien, dann nach Rom und 1936 nach London.

1937 traf er in Hollywood ein, wo sich bereits sein Vater befand. Rameau erhielt einen Vertrag bei MGM und nannte sich seit 1939 Paul H(ans). Rameau. Er schrieb als Co-Autor an einigen Drehbüchern von bedeutenden Produktionen wie der Filmadaption Ihr erster Mann mit. 1951 kehrte er wie sein Vater nach Berlin zurück. Rameau lieferte noch die Drehbücher zu recht unterschiedlichen deutschen und österreichischen Inszenierungen der fünfziger Jahre.

Filmografie

Hörspiele

Literatur

  • Matias Bleckman, Jörg Schöning: (Paul) Hans Rameau – Autor, Schauspieler. In: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lieferung 13, 1989.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N – R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 401 f.
  • Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 407.

Einzelnachweise

  1. Laut filmportal.de.
  2. Laut CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film. Keine Angaben zur Herkunft macht Das große Personenlexikon des Films.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.