Hans Neumann (Altorientalist)
Hans Neumann (* 9. Mai 1953 in Erfurt) ist deutscher Assyriologe und Professor am Institut für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde der Universität Münster.
Neumann studierte von 1971 bis 1975 an der Universität Halle Orientalische Archäologie und Philologie und wurde 1980 mit einer Arbeit zur Handwerksorganisation in Mesopotamien am Ende des 3. Jahrtausends vor Christus promoviert. Bis 1991 war er Mitarbeiter des Zentralinstituts für Alte Geschichte und Archäologie der Akademie der Wissenschaften der DDR. Bis 1993 erhielt er dann eine Förderung im Rahmen des Wissenschaftler-Integrations-Programms, bevor er an das Altorientalische Seminar der FU Berlin wechselte und 1998 seine Habilitation abschloss, um für zwei Jahre im Rahmen des Assur-Projektes in Heidelberg mitzuwirken. Dort hatte er im Wintersemester 1997/1998 auch eine Vertretungsprofessur inne.
Von 1999 bis 2020 war Neumann Professor am und Direktor des Instituts für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde in Münster, wo er von 2002 bis 2006 auch Prodekan des Fachbereichs Philologie war. Seit 2003, mit einer Unterbrechung 2009, ist er Mitglied des Vorstands des Centrums für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums und von 2003 bis 2009 war er Vorsitzender der Deutschen Orient-Gesellschaft, bevor Markus Hilgert sein Nachfolger wurde und er nunmehr den stellvertretenden Vorsitz innehat.
Schriften (Auswahl)
- Handwerk in Mesopotamien. Untersuchungen zu seiner Organisation in der Zeit der III. Dynastie von Ur. Akademie-Verlag, Berlin 1987. ISBN 3-05-000352-9.
- Rechtspraktiken und ihr sozialökonomischer Hintergrund in altakkadischer Zeit. Ein Beitrag zu Recht und Gesellschaft früher Territorialstaaten in Mesopotamien. / Habilitationsschrift. Im Druck.