Hans Lembke (Agronom)
Hans Lembke (* 28. Mai 1877 in Malchow auf Poel; † 7. März 1966 in Rostock) war Pflanzenzüchter, Gutsbesitzer und Professor für Pflanzenzucht an der Universität Rostock. Er züchtete zuerst frostresistente Ackerpflanzen, Raps und Rübsen sowie Rotklee, verschiedene Gräserarten, Winterweizen, Hafer und Kartoffeln. Ab 1920 spezialisierte er sich auf die Züchtung neuer Kartoffelsorten, die bald wirtschaftliche Bedeutung erlangten. 1925 wurde ihm seine erste Ehrendoktorwürde an der Universität Rostock verliehen. Nach 1945 wurde er zunächst enteignet und dann als Leiter seines ehemaligen Saatzuchtbetriebes eingesetzt. 1946 wurde er zum Professor mit dem Lehrauftrag für Pflanzenzüchtung an die Universität Rostock berufen. 1952 erhielt er den Lehrstuhl für Pflanzenzüchtung, 1958 erfolgte seine Emeritierung. 1959 wurde ihm der Justus-von-Liebig-Preis verliehen.
Lembke war mit Luise (1879–1942), geb. Wesenberg, verheiratet, sie hatten vier Kinder, zu denen auch die Agrarhistorikerin Gertrud Schröder-Lembke (1908–2006) zählt.
Noch zu Lembkes Lebzeiten, im Jahr 1961 fertigte der Bildhauer Heinrich Drake eine Büste von ihm, die in der Säulenhalle der Landwirtschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin aufgestellt wurde.[1]
Literatur
- Gertrud Schröder-Lembke: Lembke, Hans. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 185 (Digitalisat).
- Kurzbiografie zu: Lembke, Hans. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.