Hans Langmaack (Informatiker)

Hans Langmaack (* 7. Mai 1934 a​uf Hof Helle i​m Kreis Steinburg) i​st ein deutscher Informatiker.

Leben

Langmaack besuchte die Bismarck-Schule in Elmshorn, an der er einen Preis in Naturwissenschaften erhielt (Ernst Hermann Koelln Preis 1951) und vor dem Abitur 1954 einen Analogrechner für sphärische Trigonometrie als mathematische Jahresarbeit anfertigte. Nach einem Maschinenbaupraktikum studierte er ab Wintersemester 1954 Mathematik, Physik und Logik an der Universität Münster (und ein Semester in Freiburg). 1957 legte er die Lehramtsprüfung, wurde Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und wurde 1960 bei Heinrich Behnke mit einer Dissertation über Analysis in mehreren komplexen Variablen promoviert (Konstruktion von Holomorphiehüllen unverzweigter Gebiete über dem ). Ab 1960 war er Assistent von Klaus Samelson an der Universität Mainz und wandte sich der Informatik zu. Er entwickelte 1960 bis 1962 mit Ursula Hill-Samelson den Algol 60 Compiler Alcor Mainz 2002 für die Siemens 2002, weiterentwickelt 1962 bis 1964 an der TH München (wohin Samelson 1963 wechselte und wohin ihm Langmaack als Assistent und später Oberassistent folgte) zum Alcor München 2002. 1966 bis 1967 war er Assistant Professor für Informatik an der Purdue University und 1967 habilitierte er sich an der TH München (Zum Satz von Lidskii)[1]. Danach war er Dozent und wissenschaftlicher Rat an der TH München und ab 1970 ordentlicher Professor an der Universität des Saarlandes. 1974 wechselte er an die Christian-Albrechts-Universität Kiel (Lehrstuhl für Programmiersprachen und Compilerkonstruktion). 1999 wurde er emeritiert.

Er w​ar an verschiedenen industriellen Compilerprojekten beteiligt (u. a. für Lisp, Basic, Pascal) u​nd Expertensystemen u​nd arbeitete a​n verifizierten Compilern u​nd über automatisierte Software-Verifikation (1989 b​is 1995 Beteiligung a​m EU-Esprit Projekt Provably correct systems). Er veröffentlichte u​nter anderem über Chomsky-Grammatiken.

1973 w​ar er Gastwissenschaftler a​n der Bundesuniversität v​on Rio d​e Janeiro, 1974 i​n Oslo u​nd 1981 a​n der University o​f Wisconsin-Madison.

1980 w​ar er Mitinitiator (mit Friedrich L. Bauer, Klaus Indermark) d​er alle z​wei Jahre stattfindenden Kolloquiumsserie Programmiersprachen u​nd Grundlagen d​er Programmierung.

1998 w​urde er Ehrendoktor d​er Technischen Universität München.

Schriften

Einzelnachweise

  1. Der Satz betrifft Eigenwerte von Summen hermitescher Matrizen
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