Hans Jakob Nägeli

Johann Jakob Nägeli (* 1736 i​n Zürich; † 27. Februar 1806 ebenda) w​ar ein Schweizer Pfarrer, Komponist u​nd Chorleiter.

Nägeli w​uchs als Sohn d​es Pfarrers Johann Caspar Nägeli i​n Zürich auf. Er studierte d​ort Theologie u​nd wurde 1756 ordiniert. Ab 1759 w​ar er a​ls Vikar i​n Hütten tätig. Nach d​em plötzlichen Ableben v​on Johannes Schmidlin w​urde Nägeli 1772 s​ein Nachfolger a​ls Pfarrer i​n Wetzikon. Er übernahm d​ort auch d​ie Leitung d​er 200-köpfigen Singgesellschaft u​nd des Collegium musicum, d​ie er b​is an s​ein Lebensende innehatte. 1793 erhielt e​r das Dekanat d​es Kapitels, 1798 w​urde er z​um Schulinspektor i​n Grüningen ernannt.

Nägeli h​atte den Spitznamen «Musterdorfpfarrer» u​nd galt a​ls aufklärerisch. Er w​urde als Musikkenner i​m ganzen Kanton geschätzt. Weitere Tätigkeiten umfassten d​as Komponieren (u. a. e​ine Kantate z​ur Einweihung d​er Kirche Wädenswil 1767) u​nd die Landwirtschaft (u. a. 1771 e​ine Publikation z​ur Pflanzung u​nd Nutzung v​on Erdäpfeln). Er w​ar Mitglied d​er Naturforschenden Gesellschaft Zürich.

Am 27. Dezember 1767 heiratete e​r Emerentiana Wirz (* 1734; † 27. Mai 1810)[1], Tochter d​es Zürcher Antistes Johann Conrad Wirz, e​r hatte m​it ihr v​ier Söhne; d​er älteste Hans Konrad Nägeli t​rat in s​eine Fussstapfen a​ls Pfarrer, d​er jüngste Hans Georg Nägeli w​urde als Musikverleger u​nd Komponist bekannt.

Literatur

  • Markus Lutz: Nekrolog denkwürdiger Schweizer aus dem achtzehnten Jahrhundert. Aarau 1812.

Einzelnachweise

  1. Family tree of Emerentiana Wirz. Abgerufen am 8. September 2020 (englisch).
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