Hans Eyl
Hans Eyl[1] (auch: Heinrich Johannes Georg Eyl)[2] (* 18. Oktober 1854 in Hannover; † 2. August 1913 ebenda) war ein deutscher Stadtsyndikus und stellvertretender Stadtdirektor von Hannover.[1] Er „galt als energischer Freund und Förderer des Sparkassenwesens.“[3]
Leben
Familie
Hans Eyl war der Sohn eines Medizinalrates.[1] Seine Ehefrau Meta Runge gebar die Kinder Else Eyl (* 4. September 1884 in Hannover; † 28. Februar 1915 in St. Blasien),[2] Meta Eyl und Ludwig Eyl (1892–1914), woraus sich Verwandtschaftsbeziehungen zur Familie von Klöden ergaben.[4]
Werdegang
Hans Eyl besuchte das hannoversche damalige Lyzeum und absolvierte anschließend ein Jurastudium an den Universitäten Göttingen und Leipzig, das er 1882 mit dem Assessorexamen abschloss.[1]
Zurück in Hannover, wurde Eyl im Mai 1883 zum juristischen Senator der Stadt gewählt. In diesem Amt war er unter anderem zuständig für so unterschiedliche Aufgaben wie
- das Steuerwesen,
- die Baupolizei,
- das Krankenhauswesen (unter Eyl wurde das Nordstadtkrankenhaus errichtet),
- die städtischen Badeanstalten;
aber auch Kirchenangelegenheiten und Stiftungen.[1]
Später wurde Hans Eyl auch für das städtische Sparkassenwesen zuständig.[1]
Als Nachfolger von Heinrich Tramm wurde Eyl im Dezember 1891 zum Stadtsyndikus und zugleich zum stellvertretenden Stadtdirektor gewählt,[1] zehn Jahre später auch in den Vorstand des Sparkassenverbandes Niedersachsen, wo sein Hauptaugenmerk auf der Rechnungslegung lag.[3]
Zum 1. Mai 1905 wurde Hans Eyl Direktor der „Kapital- und Renten-Versicherungs-Anstalt“,[1] und auf dem 26. Hannoverschen Sparkassentag 1910 schließlich zum Vorstandsvorsitzenden des Sparkassenverbandes Niedersachsen gewählt.[3]
Hans-Eyl-Straße
Die 1933 im hannoverschen Stadtteil Döhren angelegte Hans-Eyl-Straße ehrte den Stadtsyndikus posthum durch ihre Namensgebung.[5]
Nachlass
Der Nachlass von Hans Eyl findet sich heute im Stadtarchiv Hannover. Darin enthalten sind Dokumente zum beruflichen Werdegang Eyls, „Urkunden für Vereinsmitgliedschaften und kleine Drucksachen zu Familienfesten; Korrespondenzen der Eltern und der Kinder privater Natur, insbesondere die Empfangskorrespondenz von der Tochter Meta Eyl (geb. 1893, Laufzeit bis 1938) und nachgelassene Dokumente von Sohn Ludwig Eyl (1892-1914), darin Nachlaß der angeheirateten Familie von Klöden (ca. 1910-1944)“.[4]
Literatur
- 25 Jahre Sparkassenverband Niedersachsen (mit einem Foto von Hans Eyl), 1912
- 75 Jahre Niedersächsischer Sparkassen- und Giroverband Hannover, 1962
- Klaus Mlynek: EYL, Hans. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 113; online über Google-Bücher
- Klaus Mlynek: Eyl, Hans. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 172 (leicht verkürzte Biographie).
Weblinks
- Eyl, Hans (1854-1913) in der Zentralen Datenbank Nachlässe des Bundesarchivs
- Michael Schier (Chefred.): Hans Eyl / Vorsteher des Sparkassenverbandes Niedersachsen von 1910 bis 1913 auf der Seite sparkassengeschichten.de, zuletzt abgerufen am 22. Januar 2013
Einzelnachweise
- Klaus Mlynek: EYL, Hans (siehe Literatur)
- Walter von Hueck (Bearb.), Freiherr Friedrich Wilhelm von Lycker-Ehrenkrook (Wappen-Zeichner): Genealogisches Handbuch des Adels, Bd. 55, S. 174; teilweise online über Google-Bücher
- Michael Schier (Chefred.): Hans Eyl ... (siehe Weblinks)
- Vergleiche die Angaben der Zentralen Datenbank Nachlässe
- Helmut Zimmermann: Hans-Eyl-Straße. In: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover, Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 105