Hans Christoph Kyrein
Hans (Johann) Christoph Kyrein organisierte als Bürgermeister von Tölz die Erhebung der Oberländer 1705.
Ab 1703 hatte Kyrein zusammen mit Johann Jäger, Adam Reiffenstuel und Franz Nikolaus Hörmann für vier Jahre das Bürgermeisteramt von Tölz inne.[1]
Vor dem Marsch auf München im Jahr 1705 wies Pflegskommissär Joseph Ferdinand Dänkel die Bürgermeister an, 200 Mann aus Tölz für den Kampf zu stellen. Bürgermeister und Rat drohten daraufhin den Einwohnern mit dem Entzug der Bürgerrechte, sollten sie die Teilnahme an dem Aufstand verweigern.
Nach dem Zusammenbruch des bayerischen Volksaufstands (Sendlinger Mordweihnacht) verhaftete ein kaiserliches Kommando am 29. Januar 1706 Kyrein und die anderen Bürgermeister.[2] Jäger wurde am 17. März hingerichtet.
Im Münchner Stadtbezirk 6 Sendling (Untersendling) wurde 1906 die Kyreinstraße nach Johann Christoph Kyrein benannt.[3]
Literatur
- Christian Probst: Lieber bayrisch sterben. Der bayrische Volksaufstand der Jahre 1705 und 1706. Süddeutscher Verlag, München 1978, ISBN 3-7991-5970-3, S. 312.
Einzelnachweise
- Georg Westermayer: Chronik der Burg und des Marktes Tölz. Schapperer, Tölz 1871, S. 198 (online).
- Sigmund von Riezler: Geschichte Baierns. Band 8, Perthes, Gotha 1914, S. 129 (online).
- Hans Dollinger: Die Münchner Strassennamen. Ludwig, München 1995, S. 168.