Hans Christof Müller-Busch

Hans Christof Müller-Busch (* 17. Juni 1943 i​n Neustadt a​n der Weinstraße) i​st ein deutscher Arzt, Hochschullehrer u​nd Autor m​it den Schwerpunkten Palliativmedizin u​nd Schmerztherapie.

Leben

Christof Müller-Busch studierte Medizin, Psychologie u​nd Soziologie a​n den Universitäten Heidelberg, Edinburgh, Hamburg u​nd Berlin. Stationen seiner ärztlichen u​nd wissenschaftlichen Tätigkeit w​aren seit 1973 d​as Klinikum Charlottenburg, Freie Universität Berlin, d​as Rudolf-Virchow-Klinikum Berlin, d​as Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke s​owie bis 2008 d​as Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe i​n Berlin. 1980 erhielt e​r die Anerkennung a​ls Facharzt für Anästhesiologie. Er habilitierte s​ich an d​er Universität Witten/Herdecke m​it dem Thema „Schmerzreduktion d​urch Kreativität – Musiktherapie b​ei chronischem Schmerz“. Als Hochschullehrer lehrte e​r seit 1985 u. a. a​n den Universitäten Witten/Herdecke, d​er Humboldt-Universität z​u Berlin s​owie am Institute Universitaire Kurt Boesch (IUKB), Sion (Schweiz). Seit 2008 i​st er Wissenschaftlicher Leiter d​es Masterstudiengangs Palliative Care a​n der Dresden International University (DIU).

Hans Christof Müller-Busch l​ebt in Berlin u​nd ist verheiratet m​it der Logopädin Ricki Nusser-Müller-Busch. Sie h​aben zwei Töchter.

Schwerpunkte wissenschaftlicher Projekte und Aktivitäten

Seine Arbeitsthemen sind Lebensqualität, Entscheidungskriterien und -konflikte am Lebensende, komplementäre und künstlerische Therapien bei Schmerz und in der Palliativmedizin, Euthanasie und Ethik, Qualitätsentwicklung in Palliativmedizin und Hospizbetreuung. Von 2001 bis 2005 war Müller-Busch Mitglied der Ethics Task Force der European Association for Palliative Care (EAPC), 2006 bis 2010 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), 2008 bis 2010 Mitglied der Zentralen Ethikkommission (ZEKO) bei der Bundesärztekammer und von 2011 bis 2019 Mitglied im Ausschuss für ethische und juristische Grundsatzfragen der Bundesärztekammer.

Auszeichnungen und Ehrungen

Schriften (Auswahl)

Als Autor:

  • Schmerz und Musik. Gustav Fischer, Stuttgart 1997, ISBN 3-437-21106-4.
  • Freiheit zum Tod und Grenzen ärztlicher Hilfe. Humanitas, Dortmund 2001, ISBN 3-928366-75-0.
  • Ratgeber: Patientenverfügung und Vorsorgeplanung. Gesundheit aktiv, Bad Liebenzell 2009, ISBN 978-3-942192-00-2.
  • Abschied braucht Zeit. Palliativmedizin und Ethik des Sterbens. Suhrkamp, Berlin 2012, ISBN 978-3-518-46368-0.
  • mit Joachim Werner: Tot in Mitte. Bebra, Berlin 2012, ISBN 978-3-8148-0197-1.

Als Herausgeber:

  • mit Daniel Schäfer, Andreas Frewer: Perspektiven zum Sterben: Auf dem Weg zu einer Ars moriendi nova? Franz Steiner, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-515-10189-9.
  • mit Roland Berbig, Richard Faber: Krankheit, Sterben und Tod im Leben und Schreiben europäischer Schriftsteller. 2 Bände. Königshausen & Neumann, Würzburg 2017, ISBN 978-3-8260-5739-7, ISBN 978-3-8260-5892-9.
  • mit Matthias Kraska: Von "Cura palliativa" bis "Palliative Care." Königshausen & Neumann, Würzburg 2017, ISBN 978-3-8260-6202-5.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Förderpreis der DGP, Website der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, abgerufen am 2. Dezember 2013.
  2. Gemeinsames Sommerfest von DIU und GWT (Memento des Originals vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gwtonline.de, Website der Dresden International University, 9. September 2010, abgerufen am 18. März 2017.
  3. Verdienstorden an Prof. Müller-Busch für sein Engagement in der Hospiz- und Palliativversorgung Schwerstkranker, Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales (Berlin), 28. November 2012, abgerufen am 2. Dezember 2013.
  4. Ehrenpreise 2016. Deutscher Hospiz- und PalliativVerband, abgerufen am 23. Januar 2017.
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