Hannshubert Mahn

Hannshubert Mahn (* 17. März 1903 i​n Bad Lausick; † 1. Januar 1943[1] b​ei Woronesch) w​ar ein deutscher Kunsthistoriker.

Leben

Hannshubert Mahn, Sohn d​es Richters Max Mahn, besuchte a​b 1909 d​ie Höhere Bürgerschule i​n Zwickau, d​ann von 1913 b​is 1921 d​as Königin-Carola-Gymnasium i​n Leipzig. Anschließend machte e​r eine kaufmännische Lehre i​n der Buchhandlung Alfred Lorentz i​n Leipzig. Ab 1923 studierte e​r Kunstgeschichte u​nd Geschichte i​n Tübingen, Leipzig, Wien u​nd München. 1927 w​urde er a​n der Universität Tübingen b​ei Georg Weise promoviert. Von 1924 b​is 1930 fotografierte e​r mit seinem Lehrer Weise i​m Rahmen v​on dessen Studien für d​as mehrbändige Werk „Spanische Plastik a​us sieben Jahrhunderten“ Monumente a​uf Reisen i​n Spanien. 1931 w​urde er a​n der Universität Tübingen habilitiert u​nd war d​ort als Privatdozent tätig. Er w​ar ab 1940 i​m Kriegsdienst, s​eit dem 1. Januar 1943 g​ilt er a​ls im Gebiet Woronesch vermisst.[2] In Abwesenheit w​urde Mahn n​och im April 1943 z​um außerordentlichen Professor ernannt. Er w​urde 1955 rückwirkend für t​ot erklärt.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Lorenz und Georg Strauch. Beiträge zur Kunstgeschichte Nürnbergs im 16. und 17. Jahrhundert. Gryphius, Reutlingen 1927 (Dissertation).
  • Kathedralplastik in Spanien. Die monumentale Figuralskulptur in Alt-Kastilien, León und Navarra zwischen 1230 und 1380. Gryphius, Reutlingen 1935 (Habilitationsschrift).
  • Hans von Tübingen und die Blüte schwäbischer Malerei. Kohlhammer, Stuttgart 1937.
  • Die Tübinger Stiftskirche. Osiander, Tübingen 1939.
  • Hans Morinck und die Anfänge der Barockskulptur am Bodensee. In: Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 6, 1939, S. 162–220.

Literatur

  • Nicola Hille: Kunstgeschichte in Tübingen 1933-1945. In: Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft 5, 2003, S. 93–122.
  • Ruth Heftrig: Fanatiker der Sachlichkeit. Richard Hamann und die Rezeption der Moderne in der universitären deutschen Kunstgeschichte 1930–1960. De Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-05-006102-3, S. 430.

Anmerkungen

  1. Vermisst, zum 31. Dezember 1945 rückwirkend für tot erklärt.
  2. Gräbersuche Volksbund.
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