Hanns Holenia
Hanns Holenia, eigentlich Johann Baptist Emil Othmar, (* 5. Juli 1890 in Graz; † 8. November 1972 ebenda) war ein österreichischer Komponist.
Leben
Von 1908 bis 1912 nahm Holenia Unterricht an der Musikschule des Musikvereins für Steiermark in Graz und absolvierte ein Philosophiestudium an der Universität. 1913/14 wurde er von Roderich Mojsisovics von Mojsvár in Graz und von Emil von Reznicek in Berlin unterrichtet.[1]
Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er als Beamter der Landesregierung in Graz. Im Jahr 1922 wurde er Kapellmeister in St. Gallen und anschließend in Zürich. Am 1. August 1931 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 593.168).[2][3] Ab 1933 lebte Holenia wieder in Graz, unterrichtete von 1940 bis 1945 Instrumentationslehre an der Grazer Hochschule für Musikerziehung.[1]
Holenia schuf Opern, Orchesterwerke, Kammermusik, Klavier- und Chorwerke. Seine Kompositionen sind der Nachromantik und dem Impressionismus verhaftet.[1]
Ehrungen und Auszeichnungen
- Großer Österreichischer Staatspreis für Musik, 1937
- Berufstitel Professor, 1959
- Ehrenring der Stadt Graz, 1964
Werke
- Viola, Oper, uraufgeführt 1934
- Der Schelm von Bergen, Oper, uraufgeführt 1936
- Sommerlegende, Oper, uraufgeführt 1944
- Tiroler Ballade, Oper
- Gratz 1809, Oper
- Sulangi, Oper
- Europa vacata, Oratorium
- Symphonie für Orgel und Orchester
Literatur
- Wolfgang Suppan: Hanns Holenia. Eine Würdigung seines Lebens und Schaffens. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1960. (Festschrift)
- Barbara Boisits: Holenia, Hanns (eig. Johann Baptist Emil Othmar). In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.
Weblinks
- Literatur von und über Hanns Holenia in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
- Barbara Boisits: Holenia, Hanns (eig. Johann Baptist Emil Othmar). In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.
- Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/16600252
- Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 3423-5