Hamiltonsche Gruppe

In d​er Gruppentheorie n​ennt man e​ine Gruppe dedekindsche Gruppe (nach Richard Dedekind), w​enn jede Untergruppe e​in Normalteiler ist. Offenbar i​st jede abelsche Gruppe e​ine dedekindsche Gruppe. Die nicht-abelschen u​nter ihnen werden hamiltonsche Gruppen genannt (nach William Rowan Hamilton).

Die hamiltonschen Gruppen können n​ach einem a​uf Dedekind zurückgehenden Satz vollständig angegeben werden:[1]

  • Jede endliche hamiltonsche Gruppe ist von der Form , wobei
    • die Quaternionengruppe ist,
    • eine abelsche Gruppe ungerader Ordnung ist
    • und ist.

Ist , so fehlt der dritte Faktor. Die Gruppe kann einelementig sein, dann fehlt der zweite Faktor. Die Quaternionengruppe ist daher die kleinste hamiltonsche Gruppe und jede hamiltonsche Gruppe enthält einen zur Quaternionengruppe isomorphen direkten Faktor.

Demnach sind und keine hamiltonschen Gruppen. In der Tat sind bzw. nicht-normale Untergruppen, wobei wie üblich und sei.

Einzelnachweise

  1. Bertram Huppert: Endliche Gruppen (= Die Grundlehren der mathematischen Wissenschaften in Einzeldarstellungen. Mit besonderer Berücksichtigung der Anwendungsgebiete. Bd. 134). Band 1. Springer, Berlin u. a. 1967, Satz III,7.12.

Quellen

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