Haldun Taner
Haldun Taner (* 16. März 1915 in Istanbul; † 7. Mai 1986 ebenda) war einer der bekanntesten türkischen Schriftsteller. Er war ferner Humorist, Theater-Autor und Journalist. Taner besuchte das Galatasaray-Gymnasium in Istanbul. Während seiner Ausbildungszeit erkrankte er an Tuberkulose. Taner studierte in Heidelberg Politikwissenschaften und Germanistik, in Wien Theaterwissenschaften und in Istanbul Germanistik. Taner lehrte an der literaturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Istanbul sowie am LCC Istanbul. Sein Vater war der frühere osmanische Abgeordnete und Universitätsprofessor Ahmed Selâhattin.
Taner schrieb Erzählungen, Kurzgeschichten, Sketche, Theaterstücke, Kabarett. Taner schrieb Sonntagskolumnen in der Zeitung Hürriyet. Seine Erzählungen erschienen in zahlreichen Zeitschriften und Zeitungen. Er schrieb auch jahrelang Kolumnen namens Devekuşuna Mektuplar ("Briefe an den Vogel Strauß") in den Zeitungen Tercüman und Milliyet. Er gründete ferner das Kabarett Devekuşu, das Bizim-Theater, gab eine Zeitschrift namens Küçük Dergi heraus und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Eines seiner berühmtesten Werke ist das Theaterstück Keşanlı Ali Destanı. Es wurde 1964 durch Atıf Yılmaz verfilmt. Für seine ironischen Gesellschafterzählungen und seine sozialkritischen Dramen ist er bekannt.
Auszeichnungen
- 1955: Sait-Faik-Literaturpreis
- 1983: Sedat-Simavi-Preis für Literatur