Hainröder Bach (Südharz)

Der Hainröder Bach (auch Ankenbach ) i​st ein i​m Südharzer Zechsteingürtel e​twa 1 km langer Karst-Bach. Er l​iegt nahe d​em Südharzer Ortsteil Hainrode i​m sachsen-anhaltischen Landkreis Mansfeld-Südharz i​m Naturschutzgebiet Gipskarstlandschaft Questenberg w​o er i​m Gipsuntergrund verschwindet. Er fließt unterirdisch d​er Leine zu.

Hainröder Bach
Ankenbach
Ankenbach (Hainröder Bach)

Ankenbach (Hainröder Bach)

Daten
Lage Landkreis Mansfeld-Südharz, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Flusssystem Hainröder Bach
Flussgebietseinheit Elbe
Quellgebiet im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz am Osthang des Hohen Kopfes
Quellhöhe ca. 440 m
Schluckloch Ankenbergschwinde
51° 29′ 45″ N, 11° 11′ 8″ O


Geographische Lage

Graben des Hainröder Baches am Ankenberg

Nördlich v​on Hainrode (Südharz) a​m Osthang d​es Hohen Kopf (457 m) entspringen d​er Reesenbach (auch Riesengraben) u​nd der Ellerbach. Durch d​eren Zusammenfluss i​n Hainrode entsteht d​er Hainröder Bach u​nd fließt zunächst n​ach Südosten. Etwa 800 m hinter Hainrode knickt e​r am Ankenberg n​ach Osten ab. Nach weiteren 300 m verschwindet d​as kleine Harzbächlein i​m verkarsteten Untergrund d​es Sangerhäuser Anhydrits a​m Nordhang d​es Ankenberges i​n einer Wandschwinde m​it vorgelagerter Bruchhalde u​nd setzt seinen Weg unterirdisch z​ur Leine (Helme) fort.[1][2]

Ankenbergschwinde

alte Ankenbergschwinde Panorama
neue Ankenbergschwinde und Überlauf nach rechts zur alten Ankenbergschwinde

Bei einem starken Gewitter im Jahre 1830 brachte der Hainröder Bach soviel Wasser und Material mit sich, dass die alten Bachschwinden im Becken zwischen Eichenberg und Ankenberg verschüttet wurden und das Wasser nicht mehr abfließen konnte. Daraufhin gruben die Einwohner, denen die umgebenden Ländereien gehörten, einen Graben zur nächsten benachbarten Doline am Ankenberg und ließen das Wasser dahinein fließen. Im Verlaufe weniger Jahre vergrößerte sich diese Stelle durch Auslaugung derart, dass die Ankenbergschwinde, eine Bachschwinde von der Größe der Dinsterbachschwinde, entstand. Die hinter der Bruchhalde liegende Ankenberghöhle war einige Zeit (2007) bei Trockenheit zugänglich.[3] Die Schwinde steht seit 1989 unter Naturschutz.

Commons: Ankenbergschwinde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Übersicht, aufgerufen am 23. Februar 2017
  2. Ankenbach, aufgerufen am 23. Februar 2017
  3. Ankenberghöhle, aufgerufen am 22. Februar 2017
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