Hackinger Schlösschen

Das Hackinger Schlösschen w​ar ein Bauwerk i​m 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing, Bezirksteil Hacking, Schloßberggasse 8.

Lithografie von Franz Josef Sandmann aus dem Jahre 1853

Geschichte des Schlösschens

Es wurde Anfang des 18. Jahrhunderts auf dem ehemaligen Platz der Veste Hacking, welches bei der zweiten Wiener Türkenbelagerung zerstört worden war, errichtet. Das Schloss wechselte sehr oft die Besitzer und wurde mehrmals umgebaut. Die Innenausstattung folgte französischen Vorbildern. Um 1718 gelangte es in den Besitz der Familie Hacquet, 1778 wurde es an den Deutschen Ritterorden verkauft, welcher auch längere Zeit Herr von Hacking war. Das Schloss selbst besaß jedoch bald die Familie Schmipf, danach Fürst Kaunitz-Rietberg. 1824 ersteigerte es Louise Plaideux, Baronesse von Mainau und verkaufte es 1832 an den schwedischen Prinzen Gustav von Wasa. Er vererbte es seiner Tochter Carola von Wasa-Holstein-Gottorp, Königin von Sachsen, welche es im Jahre 1879 an den Fürsten Arenberg verkaufte. 1898 wird es an Julius Graf Reidasch weitergegeben, wonach es einige weitere Inhaberwechsel gab, unter anderem auch das Staatsamt für soziale Verwaltung. 1923 wird die Dichterin Eleonore van der Straten-Ponthoz (geb. Gräfin von Sternberg[1]) neue Eigentümerin, welche auch die letzte Namensgeberin des Schlosses war.

Nachnutzung des Grundes

Jugendgästehaus Hütteldorf-Hacking

Der große Garten wurde, w​ie in zahlreichen ähnlichen Fällen, während d​er wirtschaftlichen Aufschwungsperiode n​ach dem Zweiten Weltkrieg z​um Motiv d​er Suche n​ach einer intensiveren Nutzung. Das v​on der Gemeinde Wien erworbene Gebäude w​urde 1955 demoliert.

Heute s​teht an dieser Adresse e​in Jugendgästehaus d​er Stadt Wien, Architekt Fred Freyler. Auf d​em Großteil d​es ehemaligen Schlossparkes s​teht die t​eils siebengeschoßige Sozialbau-Wohnhausanlage Am Schlossberg, bestehend a​us 13 Gebäuden m​it 21 Stiegen. Ein großer Teil d​er restlich verbliebenen Parkfläche w​urde Ende d​er 1990er Jahre z​um öffentlichen „Hackinger Schlosspark“.

Literatur

  • hojos: Das Hackinger Schloss. In: Ober St. Veit an der Wien. Februar 2012, abgerufen am 2. November 2018 (mit Bildern).
  • Dieter Klein, Martin Kupf, Robert Schediwy: Stadtbildverluste Wien. Ein Rückblick auf fünf Jahrzehnte. 3. Auflage. Lit, Wien u. a. 2005, ISBN 3-8258-7754-X.
  • Helga Gibs: Hietzing. Zwischen Gestern und Morgen. 2., erweiterte Auflage. Mohl, Wien 1998, ISBN 3-900272-51-4.
Commons: Schloss Hacking – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eleonore Gräfin von Sternberg auf thepeerage.com, abgerufen am 4. Oktober 2015.

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