Hacı Xanməmmədov
Hacı Dadaş oğlu Xanməmmədov (auch Hacı Xanmämmädov, russisch Гаджи Дадаш оглы Ханмамедов; * 15. Juni 1918 in Derbent; † 7. April 2005 in Baku, Aserbaidschan) war ein aserbaidschanischer Komponist, Dirigent und Musikpädagoge.
Leben
Hacı Xanməmmədov studierte ab 1947 am Aserbaidschanischen Staatskonservatorium, zunächst in der Kompositionsklasse Boris Isaakowitsch Seidmans (1908–1981), später bei Qara Qarayev. Quarayev kannte ihn schon als versierten Tarspieler und regte an ein Konzert für Tar und Sinfonieorchester als seine Abschlussarbeit einzureichen. Xanməmmədov wurde 1952 graduiert. Er unterrichtete über 40 Jahre am Musiktechnikum Baku und an der Musikakademie Baku, dem früheren Aserbaidschanischen Staatskonservatorium. Seit 1951 ist er Mitglied im Azərbaycan Bəstəkarlar İttifaqı [Verband aserbaidschanischer Komponisten] und seit 1956 Vorstandsmitglied. Daneben war er Direktor der Azərbaycan Dövlət Akademik Filarmoniyası [Aserbaidschanischen Staatsphilharmonie] und des Azərbaycan Dövlət Mahnı və Rəqs Ansamblı [Aserbaidschanisches Staatsensemble für Gesang und Tanz].[1][2]
Werke (Auswahl)
Als Diplomarbeit reichte er ein Konzert für Tar und Sinfonieorchester ein, sein Tarkonzert Nr. 1. Xanməmmədov war so fasziniert von diesem Genre, dass er noch drei weitere Tarkonzerte in den Jahren 1966, 1973 und 1984 folgen ließ. Solist der Uraufführung des Tarkonzerts Nr. 1 war der in Aserbaidschan geschätzte Tarspieler Əhsən Dadasov (1924–1976). Er schrieb auch das erste Konzert für Kamantsche und Sinfonieorchester. Diese Konzerte sind noch heute beliebte Repertoirestücke auch in der Ausbildung junger Tarspieler. Seine Werke wurden mit Erfolg in Usbekistan, Kasachstan, Turkmenistan und Kirgisistan aufgeführt. Die beiden Operetten Bir dəqiqə und Bütün ərlər yaxşıdır wurden erfolgreich im Aserbaidschanischen Staatstheater für Musikalische Komödien aufgeführt. Er schrieb diverse Werke, darunter eine Sinfonietta und Qəhrəmani für Volksintrumentenorchester aus dem Jahr 1956, die Suiten Aserbaidschanische Skizzen aus dem Jahr 1954, Bayram aus dem Jahr 1955, Kolchos aus dem Jahr 1958 und, Aserbaidschan aus dem Jahr 19 so wie0,und ein Harfenkonzert aus dem Jahr, Xəyali rəqs [Fantastischer Tanz], 78 und Yürüş marşı.[1][3] Des Weiteren schrieb er die Kantate Sülh ugrunda [Für den Frieden] und zahlreiche Lieder und Romanzen.[2] 1990 vertonte er zum Gedenken an die Opfer des Schwarzen Januar das Gedicht Əlimdə sazım ağlar für Gesang und Volksinstrumente.[3]
Gedenken
Aus Anlass des 100. Jahrestag des Geburtstages Haci Xanməmmədovs fand zwischen dem 26. und 30. November 2018 der I. Wettbewerb für Volksmusikinstrumente der Republik Aserbaidschan statt.[4]
Einzelnachweise
- Hacı Xanməmmədov. In: http://azcomposersunion.com.az. Azərbaycan Bəstəkarlar İttifaqı, abgerufen am 11. November 2019 (aserbaidschanisch).
- Səadət Təhmirazqızı: Üzeyir məktəbinin yetirməsi: Hacı Xanməmmədov. In: http://medeniyyet.az. Mədəniyyət qəzeti, 15. Juni 2011, abgerufen am 11. November 2019 (aserbaidschanisch).
- Hacı Xanməmmədov (1918-2005). In: Musiqi və Notları tap. https://sozmusiqi.wordpress.com, 27. November 2016, abgerufen am 11. November 2019 (aserbaidschanisch).
- Hacı Xanməmmədov 100 il – “Xalq çalğı alətləri ifaçılarının I respublika müsabiqəsi”. In: Azərbaycan Milli Konservatoriyası. http://conservatory.edu.az, 19. November 2018, abgerufen am 11. November 2019 (aserbaidschanisch).