HGÜ Ekibastus-Zentrum
Die HGÜ Ekibastus-Zentrum ist eine unvollendete Anlage zur Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) zwischen Ekibastus in Kasachstan und Tambow in Russland, mit deren Konstruktion 1978 begonnen wurde und die dazu dienen sollte, in Sibirien verstromte Kohleenergie für Zentralrussland zu nutzen.[1] Diese Leitung sollte nach Fertigstellung 2.414 km lang und damit die längste Stromleitung der Welt sein. Mit einer Betriebsspannung von 750 kV gegen Erde bzw. 1.500 kV zwischen den Leitern wäre sie bei einer geplanten Übertragungsleistung von 6.000 MW eine der leistungsfähigsten Energieübertragungsanlagen der Welt gewesen.
Bis zur Einstellung des Projekts zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs der Sowjetunion wurden einige hundert Kilometer Leitung einschließlich einer Wolgakreuzung bei Wolsk in Oblast Saratow gebaut. Für diese Kreuzung sind zwischen 1989 und 1991 drei 124 m hohe Freileitungsmasten errichtet worden, welche heute für eine einkreisige 500-kV-Wechselspannungsleitung verwendet werden.[2]
Siehe auch
Literatur
- V.A. Barinov; A.S: Menvich: Possiblities and Prospects of Transmitting 1500 kV Power over Ekibastus-Tambov Line. Elektrichestvo, No. 2, 2/1993
- Jens Uwe Gerloff, Alfred Zimm: Ökonomische Geographie der Sowjetunion. Haack, VEB, 1978, S. 158
Einzelnachweise
- Leonard Müller: Handbuch der Elektrizitätswirtschaft: Technische, Wirtschaftliche und Rechtliche Grundlagen. Springer, 2001, S. 54
- Masten in 2012 (Memento des Originals vom 8. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
- http://www.ucte-ipsups.org/Pdf/Download/englisch/DynamicPropertiesOfBulkPowerInterconnections.pdf (Memento vom 19. Februar 2012 im Internet Archive) (PDF; 903 kB)
- Masten in 2009