Hämatopoetisches Vorläuferzellantigen CD34
CD34 ist ein Oberflächenprotein und Zelladhäsionsmolekül.
Hämatopoetisches Vorläuferzellantigen CD34 | ||
---|---|---|
Andere Namen |
CD34, Hematopoietic progenitor cell antigen CD34 | |
Eigenschaften des menschlichen Proteins | ||
Masse/Länge Primärstruktur | 385 Aminosäuren, 40.716 Da | |
Bezeichner | ||
Externe IDs |
Eigenschaften
CD34 ist ein Sialomucin[1] und wird von hämatopoetischen Vorläuferzellen und Endothelzellen verschiedener Gewebe gebildet. Im Knochenmark bindet es hämatopoetische Stammzellen an die extrazelluläre Matrix oder an Stromazellen. Es bindet Selectine und ist glykosyliert und phosphoryliert.
Verwendung
CD34 spielt eine Rolle bei der eigenen (autologen) oder fremden (allogenen) Stammzelltransplantation von hämatopoetischen Vorläuferzellen. CD34-positive Zellen werden aus dem Blut des Spenders selektiert, aufbereitet und in den Empfänger transplantiert.
Ein Beispiel für die Verwendung autologer Stammzelltransplantation ist die Behandlung des multiplen Myeloms. Nach begonnener Hochdosis-Chemotherapie werden die blutbildenden hämatopoetischen Stammzellen durch G-CSF stimuliert, selektiert und nach Abschluss der Chemotherapie zurückübertragen.[2] Das Ziel der Hochdosis-Chemotherapie in der Behandlung des multiplen Melanoms ist die komplette Zerstörung aller – maligner und gesunder – Blutzellen. Nur durch die Rückübertragung der allogenen Stammzellen ist eine Blutbildung nach Abschluss der Chemotherapie überhaupt möglich.[3]
Einzelnachweise
- S. G. Furness, K. McNagny: Beyond mere markers: functions for CD34 family of sialomucins in hematopoiesis. In: Immunologic research. Band 34, Nummer 1, 2006, S. 13–32, doi:10.1385/IR:34:1:13, PMID 16720896.
- Kortüm et al.: Multiples Myelom. Mai 2018, abgerufen am 20. Januar 2022.
- Keikawus Arastéh: Innere Medizin. 4., überarbeitete Auflage. Stuttgart 2018, ISBN 978-3-13-118164-0.