Gyula Alpári
Gyula Alpári [ˈɟulɒ ˈɒlpaːri], auch Julius Alpari (* 19. Januar 1882; † 17. Juli 1944 im KZ Sachsenhausen) war ein ungarischer kommunistischer Publizist und Gründungsmitglied der Ungarischen Kommunistischen Partei (Magyar Kommunista Párt, MKP) nach 1918.
Leben
Alpári wurde im Vorfeld der Revolution 1918 als Oppositioneller aus der 1890 gegründeten Sozialdemokratischen Partei Ungarns (Magyarországi Szociáldemokrata Párt, MSzDP) ausgeschlossen und trat daraufhin der Kommunistischen Partei bei.
In der vier Monate bestehenden ungarischen Räterepublik (1919) hatte er die Funktion eines Volkskommissars für Auswärtige Angelegenheiten inne.
Von 1921 bis 1939 war er Herausgeber und Leiter der Komintern-Publikationen Inprekorr (Internationale Pressekorrespondenz) und der Rundschau über Politik, Wirtschaft und Arbeiterbewegung, die ab 1932 in Basel erschien[1].
In den 1930er Jahren wurde Alpári von der Kaderabteilung der Komintern beschuldigt, mit Karl Radek liiert und ein „Trotzkist“ zu sein. Er kehrte jedoch nicht mehr in die Sowjetunion zurück und entging so den stalinistischen Säuberungen[2].
1940 wurde er in seinem französischen Exil in Paris von der Gestapo verhaftet und am 17. Juli 1944 im KZ Sachsenhausen ermordet.
Werke
Einzelnachweise
- Brigitte Studer: Reisende der Weltrevolution. Eine Globalgeschichte der Kommunistischen Internationale, Suhrkamp, Berlin 2020, ISBN 978-3-518-29929-6, S. 180ff und S. 420ff
- Brigitte Studer: Reisende der Weltrevolution. Eine Globalgeschichte der Kommunistischen Internationale, S. 542