Gustav van Treeck Werkstätten für Mosaik und Glasmalerei
Die Gustav van Treeck Werkstätten für Mosaik und Glasmalerei GmbH ist mit einer der ältesten Glasmalerfamilien der Neuzeit verbunden: 1830 begründete Peter Mathias van Treeck im Rheinland die Tradition, ein von ihm 1845 gemaltes und signiertes Ornamentfenster beurkundet die Entstehung. Den heute in München bestehenden Betrieb gründete Gustav van Treeck sen. (1854–1930) im Jahr 1887. Nach zahlreichen hauptsächlich kirchlichen Glasmalereien erfolgte im 1903 die Ernennung zur „Bayerischen Hofglasmalerei“.
Zur Zeit des Jugendstils und des Art déco arbeitete die Werkstätte erstmals international. 1910 begann die Firma zusätzlich mit der Ausführung von Mosaiken. Die dritte Gründergeneration begann 1961 mit Konrad van Treeck und einige Jahre später mit Peter van Treeck. 1974 richtete die Werkstätte eine zusätzliche Abteilung für die Konservierung und Restaurierung historischer Glasmalereien ein. 2015 übernahmen Katja Zukic und Raphaela Knein die Geschäftsführung der Werkstätten. Im selben Jahr entstanden unter dem Namen "edition van Treeck" erstmals Designobjekte aus Glas.
Für das sogenannte Bürgermeisteramtszimmer im „Neuen Rathaus“ von Hamburg schuf der Glasmaler Gustav van Treeck 1897 nach eigenen Entwürfen die Dreiviertelporträts der drei Bürgermeister Johannes Versmann, Johannes Lehmann und Johann Georg Mönckeberg mit ihrem Familienwappen und ihren Wahlsprüchen. Diese Fenster wurden durch den Krieg vernichtet.[1] Anlässlich der Renovierung des Hamburger Rathauses zum Jubiläum 1997 wurden diese Fenster nach einem alten Foto durch das Hamburger Glaskunstatelier Hempel rekonstruiert.[2][3]
Weblinks
Einzelnachweise
- Heinz-Jürgen Brandt: Das Hamburger Rathaus, S. 80
- Glasmalerei. Abgerufen am 1. Dezember 2021.
- Glaskunst Hempel in Hamburg. Abgerufen am 1. Dezember 2021.