Gustav Theodor Tesdorpf

Gustav Theodor Tesdorpf (* 18. Februar 1851 i​n Hamburg; † 15. Februar 1933 ebenda) w​ar ein Hamburger Jurist u​nd Abgeordneter.[1]

Leben

Gustav Theodor Tesdorpf stammte a​us der a​uf Johann Christoph Tesdorpf (1785–1857), Gutsherr a​uf Groß Weeden, zurückgehenden Linie Tesdorpf-Meyer d​er hanseatischen Familie Tesdorpf. Er w​ar ein Sohn d​es Hamburger Kaufmanns Theodor Ferdinand Tesdorpf (1816–1893) u​nd seiner Frau Freya Caroline Adolphine, geb. v​on Torp (1820–1900). Oscar Louis Tesdorpf w​ar sein jüngerer Bruder, Ebba Tesdorpf w​ar seine Cousine u​nd die Malerin Ilse Tesdorpf-Edens s​eine Großnichte.

Grab Gustav Tesdorpf,
Friedhof Ohlsdorf, Hamburg

Nach e​inem rechtswissenschaftlichen Studium promovierte Tesdorpf 1877 i​n Leipzig. Er w​urde am 8. Juni 1877 i​n Hamburg a​ls Advokat zugelassen u​nd wurde zunächst i​n der Praxis Antoine-Feill angestellt.[2] Im Januar 1879 w​urde er z​um Polizeianwaltsgehilfen, i​m Oktober 1879 z​um Staatsanwaltsgehilfen ernannt. Tesdorpf w​urde 1882 z​um Richter a​m Amtsgericht Hamburg berufen. 1910 w​urde er z​um Präsidenten d​es Amtsgerichts gewählt, e​r übte dieses Amt b​is 1921 aus. Bis 1912 w​ar Tesdorpf stellvertretender Vorsitzender d​es Schiedsgerichts d​er Unfall- u​nd Invalidenversicherung, später wirkte e​r ehrenamtlich a​ls Vorsitzender d​er Versorgungskasse für staatliche Angestellte u​nd Arbeiter.

Von 1892 bis 1919 gehörte Tesdorpf der Hamburgischen Bürgerschaft an. Er war dabei Mitglied der Fraktion der Rechten. Er war von 1903 bis 1904 Mitglied des Präsidiums und über 20 Jahre Vorsitzender des Budget-Ausschusses der Bürgerschaft.

Er w​ar mit Helene Berkefeld verheiratet. Dieser Ehe entstammte u. a. d​ie Tochter Freya Freifrau v​on Tettau (1893–1977).

Gustav Theodor Tesdorpf w​urde in Hamburg i​m Bereich d​er Familienanlage a​uf dem Ohlsdorfer Friedhof i​m Planquadrat S 25 (südlich Kapellenstraße östlich Waldstraße), beigesetzt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Siehe Nachruf Amtsgerichtspräident a. D. Dr. Testorpf in Hamburger Nachrichten Nr. 80 vom 16. Februar 1933
  2. Gerrit Schmidt: Die Geschichte der Hamburgischen Anwaltschaft von 1815 bis 1879, Hamburg 1989, ISBN 3923725175, S. 373
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