Gustav Reinwald

Gustav Johann Michael Reinwald (* 16. März 1837 i​n Heckenmühle b​ei Diebach; † 30. September 1898 i​n Lindau (Bodensee)) w​ar ein deutscher lutherischer Geistlicher.

Reinwald studierte Theologie, Geschichte u​nd Philosophie a​n der Universität Erlangen. Dort t​rat er 1859 d​em Erlanger Wingolf bei. 1864 k​am er a​ls Vikar n​ach Lindau u​nd war d​ort später Stadtpfarrer. Bei d​er Renovierung d​es Rathauses d​er Stadt setzte e​r sich für d​ie Unterbringung d​er Stadtbibliothek u​nd eines Stadtarchivs i​n dem Gebäude e​in und l​egte so d​ie Grundlage für d​ie wissenschaftliche Erforschung d​er Lindauer Stadtgeschichte.

Zudem w​ar er Mitbegründer u​nd Vizepräsident d​es Bodenseegeschichtsvereins, d​er ihn 1893 z​um Ehrenmitglied ernannte.[1] 1889 r​ief er d​en Lindauer Museumsverein i​ns Leben, dessen Vorsitz e​r übernahm.

Anlässlich seines 25-jährigen Wirkens i​n Lindau w​urde er a​m 28. Januar 1891 z​um Ehrenbürger d​er Stadt Lindau (Bodensee) ernannt.

Schriften

Aufsätze i​n den Schriften d​es Vereins für Geschichte d​es Bodensees u​nd seiner Umgebung:

  • Dr. J. Heider’s Tagebuch über den Verlauf der Belagerung Lindaus durch die Schweden, 29. December (8. Januar) 1646 – 28. Februar (10. März) 1647, 1. Jg. 1869, S. 74–107 (Digitalisat)
  • Das Barfüßerkloster und die Stadtbibliothek in Lindau, 2. Jg. 1870, S. 39–49 (Digitalisat)
  • Beschreibung des Argengaues, 6. Jg. 1875, S. 151–166 (Digitalisat)
  • Vom Reichstage in Lindau 1496–1497, 12. Jg. 1883, S. 15–35 (Digitalisat)
  • Beitrag zur Geschichte der Geschlechter und des Bürgertums in Lindau, 13. Jg. 1884, S. 176–188 (Digitalisat)
  • Ergänzungen zu den Mitteilungen über das Patriziat und Bürgertum in Lindau, 14. Jg. 1885, S. 134–135 (Digitalisat)
  • Beiträge zur Geschichte der Stadt Lindau. Die frühere Barfüßerkirche und das alte Rathaus, 16. Jg. 1887, S. 141–171 (Digitalisat)
  • Nachruf Johann Thomas Stettner, 17. Jg. 1888, S. 124–129 (Digitalisat)
  • Nachruf Eduard von Pfister, 20. Jg. 1891, S. 168–179 (Digitalisat)
  • Die Reichsstadt Lindau und ihre Nachbarn, 21. Jg. 1892, S. 55–70 (Digitalisat)
  • Auszug aus der Stadtchronik von Lindau 1891, 21. Jg. 1892, S. 221–225 (Digitalisat)
  • Die Vorschaffner unseres Vereins (Auszug aus einer Rede), 22. Jg. 1893, S. 8–10 (Digitalisat)
  • Auszug aus der Chronik von Lindau 1892, 22. Jg. 1893, S. 116–118 (Digitalisat)
  • Entstehung und Entwicklung des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, 23. Jg. 1894, S. 10–16 (Digitalisat)
  • Nachruf Dr. Albert Moll, 24. Jg. 1895, S. 223–230 (Digitalisat)
  • Auszug aus der Chronik von Lindau 1894 und 1895, 25. Jg. 1896, S. 107–113 (Digitalisat)
  • Ein Jubiläum aber keine Jubelfeier. Erinnerungen an die Drangsale der Stadt Lindau und Umgebung in den Zeiten des I. Koalitionskrieges 1796/97, 26. Jg. 1897, S. 75–102 (Digitalisat)
  • Ravensburgs Beziehungen zu Lindau. Bilder aus dem reichsstädtischen Leben beider Städte, 28. Jg. 1899, S. 53–57 (Digitalisat)
  • 1799–1803, 28. Jg. 1899, S. 58–77 (Digitalisat)

Literatur

  • Eberhard Graf von Zeppelin: Nachruf Gustav Reinwald, in: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, 28. Jg. 1899, S. 11–19 (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Harald Derschka: Der Verein für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. Ein Rückblick auf einhundertfünfzig Jahre Vereinsgeschichte 1868–2018. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, 136, 2018, S. 1–303, hier: S. 74.
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