Gustav Rassow
Biografie
Rassow war ein Kaufmann und als solcher als Vertreter der 2. Klasse im Bremer 8. Klassenwahlrecht in die Bremische Bürgerschaft gewählt worden. Vor und unmittelbar nach 1900 konnten sich bei Wahlen von Senatoren nur die Vertreter der 1. und 2. Klasse – also Akademiker oder Kaufleute – in der durch das Klassenwahlrecht bestimmten Bürgerschaft in Bremen durchsetzen. Auch 1907 wurde der Kaufmann Rassow, in einer bemerkenswerten Kampfabstimmung, gegen Heinrich Bömers unter Protest und mit knapper Mehrheit gewählt. Von 1907 bis 1918 war er im Bremer Senat.
Nach dem Ersten Weltkrieg war der parteilose Rassow erneut von 1920 bis 1925 Senator in einem bürgerlichen Senat unter Führung des parteilosen Martin Donandt.
Er war verheiratet mit Christiane Rassow (1862–1906), Tochter des Bremer Bürgermeisters Friedrich Ludolf Grave, eine der Kunstszene verbundenen Frau. Er stiftete 1911 der Kunsthalle Bremen mehrere Kunstwerke des Tierbildhauers Willy Zügel (Nashorn, Eisbärin).
Siehe auch
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Geschichte der Freien Hansestadt Bremen. Band II bis III, Edition Temmen, Bremen 1995, ISBN 3-86108-283-7.